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Liebe Leser,
je länger die Korrektur andauert, desto pessimistischer werden Kommentare und Prognosen. Immer mehr Experten gehen mittlerweile davon aus, dass es eben doch mehr als eine Korrektur ist und dass auch das gesamte nächste Jahr schwierig werden könnte. Die Wahrscheinlichkeit einer kommenden Rezession habe sich mittlerweile auf 25 Prozent erhöht, warnen etwa zwei Ökonomen des britischen Beratungsunternehmens Oxford Economics. Hierfür seien auch die starken Kursverluste am Aktienmarkt im Oktober mitverantwortlich. Sie hätten sich negativ auf die weltweite Liquidität und das Investmentklima ausgewirkt.
Erfrischende Prognose
Zwischen all diesen Negativ-Szenarien und Schwarzsehern war der jüngste Auftritt des Chef-Strategen von Raymond James, Jeff Saut, bei CNBC wirklich geradezu „erfrischend“ – und nicht minder beeindruckend. Er sieht das Kurspotenzial des S&P-500-Index bei 12 Prozent. Und zwar nicht etwa bis Ende 2019, sondern bis Ende dieses Jahres. Der befragende CNCB-Moderator rechnete kurz und hakte dann nach, ob Jeff Saut wirklich davon ausgehe, dass der Aktienmarkt in den verbleibenden fünf Wochen des laufenden Jahres um 12 Prozent steigen wird. „Ja“ antwortete Saut postwendend und sehr bestimmt. Der Aktienmarkt sei auf Basis der Gewinnerwartungen für 2019 mit einem KGV von 14,4 bewertet – und das sei alles andere als teuer, so Saut.
Jeff Saut, der INnvestment-Chefstratege von Raymond James ist häufiger Gast beim US-Wirtschaftssender CNBC.
Miserable Performance
Hinzu kommt, dass die Fondsmanager angesichts ihrer miserablen Performance in diesem Jahr unter Zugzwang stünden. Wenn tatsächlich eine Erholung starten sollte, müssten sie ihr „hinterherjagen“. Der Handelskonflikt mit China und die Sorgen um steigende Zinsen sind für Saut indes überzogen. Er habe früher für seinen Hauskredit 15 Prozent Zinsen gezahlt, da seien die jetzigen Zinssätze keine große Belastung für den Aktienmarkt.
Zeit, wieder offensiv zu werden
Zwar zählt Jeff Saut durchaus zu den Optimisten am Aktienmarkt, aber er hatte Anfang Oktober, als die Korrektur begann, auch zur Vorsicht gemahnt. Der Aktienmarkt würde zunächst einmal in „die Defensive gehen“. Aber schon damals hatte Saut eine Jahresendrallye auf der Rechnung. Und jetzt ist es die Zeit gekommen, in die Offensive zu wechseln und zwölf Prozent in nur fünf Wochen zu verdienen. Und wissen Sie was, ich würde nicht dagegen wetten wollen.
Viele Grüße und viel Erfolg,
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