Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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30 Milliarden Dollar weg – Anleger flüchten aus Aktien

Montag, 28.08.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

dass in den vergangenen drei Wochen Kapital aus dem Aktienmarkt abgezogen wurde überrascht nicht sonderlich. Es ist vergleichsweise hektisch geworden an den Aktienmärkten, am 17. August gab es in den USA den größten Ein-Tages-Verlust seit mehreren Monaten. Der Angstindikator VIX ist zeitweise auf über 17 gestiegen und damit so hoch wie zuletzt im November 2016 – unmittelbar nach der Wahl von Donald Trump.

 

Aber in den Wochen zuvor eilte der US-Aktienmarkt von Rekord zu Rekord, das letzte Rekordhoch wurde am 8. August erreicht, also von knapp drei Wochen. Vor diesem Hintergrund ist es schon erstaunlich, dass mittlerweile seit zehn Wochen in Folge Kapital vom US-Aktienmarkt abgezogen wird. Eine so lange Durststrecke hat es zuletzt im Jahr 2004 gegeben. Die Mittelabflüsse in den zurückliegenden zehn Wochen summieren sich mittlerweile auf beachtliche 30 Milliarden Dollar.

 

Während Anleger bei US-Aktien auf der Verkaufsseite standen, griffen Sie bei Anleihen beherzt zu. Hier gab es in den vergangenen zehn Woche Mittelzuflüsse in Höhe von stolzen 900 Milliarden Dollar. Gefragt waren auch ausländische Aktienmärkte. Europa, Japan und die Emerging Markets verzeichneten Mittelzuflüsse von 36 Milliarden Dollar.

 

Warum die Aktienverkäufe gut sind

Für den US-Marktstrategen Jim Paulson sind die Mittelabflüsse bei US-Aktien eher ein positives Signal: „Mir gefällt es recht gut, wenn es zumindest eine kleine negative Indikation gibt – oder zumindest ein gewissen Maß an Vorsicht. Denn das gibt dem Markt eine Basis, um weiter gegen die zahlreichen Verunsicherungen zu steigen“. Hinter dieser etwas umständlichen Formulierung steckt ganz einfach der Zusammenhang, dass Verunsicherung und Skepsis die beste Grundlage für weiter steigende Kurse sind.

 

Die Zinsangst nimmt spürbar ab

Und es gibt noch einen Indikator, der für weiter steigende Kurse spricht. Lag die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung noch in diesem Jahr vor einigen Wochen um die 90 Prozent, so ist sie nach dem Notenbank-Meeting in Jackson Hole auf nur noch 37 Prozent zurückgegangen. Und damit hat sich die vermutlich größte Sorge der Anleger nahezu in Luft aufgelöst: Die Angst vor steigenden Zinsen. 


Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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