Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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3 Gründe, warum die Rallye weitergeht

Montag, 24.09.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

der Dow Jones und der S&P 500 haben in der vergangenen Woche neue Allzeithochs erreicht. Mit viel Schwung ging es über die bisherigen Höchststände aus dem Januar. Und sogar der DAX bequemte sich ein gutes Stück nach oben und notiert zumindest wieder bei 12.400 Punkten. Und das alles im September, dem bekanntlich mit Abstand schwächsten Börsenmonat.

 

Dow Jones, in Punkten 

 

1. Die (fast perfekte) Jahreszeit

Gut, der September ist noch nicht vorbei und die Stimmung an der Börse kann schnell drehen, wie wir alle wissen. Aber nach dem September folgen mit Oktober, November, Dezember und Januar gleich vier historisch sehr gute Börsenmonate und obendrauf besteht die Chance auf eine Jahresendrallye. Aber neben der recht günstigen Jahreszeit gibt es noch zwei weitaus gewichtigere Gründe für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung an den Aktienmärkten.

 

2. Die (relativ niedrigen) Bewertungen

Nach einem fast zehn Jahre andauernden Bullenmarkt und Aktienkursen auf Rekordniveau (zumindest in den USA) könnte man erwarten, dass Aktien recht teuer sind. Dem ist aber nicht so. Zwar ist ein KGV von 17 für den S&P 500 auch nicht wirklich günstig, aber wenn man dieses KGV in Relation zu dem erwarteten Gewinnwachstum von 23 Prozent setzt, dann sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Es gab in der Geschichte des US-Aktienmarktes nicht viele Phasen, in denen das prozentuale Wachstum so klar über dem KGV lag.

 

3. Die (leicht negative) Stimmung

Der vielleicht wichtigste Indikator für die weitere Entwicklung an den Börsen ist die Stimmung. Eigentlich hätte man angesichts der neuen Rekorde bei Dow Jones und S&P 500 erwarten können, dass die Stimmung unter den Anlegern sehr gut, wenn nicht sogar ein wenig überschwenglich ist. Das wäre dann ein klares Warnsignal gewesen. Aber von „Überschwang“ keine Spur, im Gegenteil, die Stimmungslage ist angesichts der Kursentwicklung sogar ungewöhnlich skeptisch. In einer regelmäßig durchgeführten Anleger-Umfrage der American Association of Individual Investors (AAII) geben 32 Prozent der Befragten an, dass sie in den kommenden sechs Monaten fallende Kurse erwarten. Zwar ist der Wert im Vergleich zu den Ergebnissen der Vorwoche um knapp ein Prozent gefallen, liegt aber noch immer über dem historischen Durchschnitt von 30,5 Prozent.

 

Ebenfalls 32 Prozent der US-Anleger erwarten in den nächsten sechs Monate steigende Kurse. Dieser Wert liegt sehr deutlich unter dem historischen Durchschnitt von 38,5 Prozent, was angesichts der gerade steigenden Kurse sehr ungewöhnlich ist. Dafür ist der Anteil der neutralen Anleger mit 36 Prozent ungewöhnlich hoch. Alles in allem ist die neutral bis leicht negative Stimmung die beste Grundlage für weiter steigende Kurse. 



Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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