Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Rekord-Rallye an der Börse – das sind die „Reichmacher-Aktien“

Donnerstag, 23.08.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

exakt 3.453 Tage dauert die laufende Aufwärtsbewegung an den Börsen jetzt schon an – es ist damit der längste Bullenmarkt aller Zeiten. Damit hatte am 9. März 2009 sicherlich so gut wie niemand gerechnet, als die Finanzkrise ihren Höhepunkt und die Aktienmärkte ihren Tiefpunkt erreicht hatten. Aber wer extrem mutig war und nicht nur an diesem Tag gekauft, sondern dann auch noch auf den oder die richtigen Einzelwerte gesetzt hat, der konnte selbst aus einem überschaubaren Anlagebetrag ein Vermögen machen.

 

Wer sind die großen Gewinner?

Beim Nachdenken, welche Aktien sich in der laufenden Rallye zu echten „Reichmachern“ entwickelt haben könnten, fallen einem natürlich sofort die großen Technologiewerte ein, also Amazon, Apple, Alphabet (Google) und Facebook. Aber Facebook kam erst drei Jahre nach Beginn des Bullenmarktes im Jahr 2012 an die Börse und hat seitdem „nur“ um 355 Prozent zugelegt. Alphabet hieß im Jahr 2009 noch Google und die Aktie hat sich seitdem um immerhin 650 Prozent verteuert. Aber auch das reicht nicht für einen Spitzenplatz im Performance-Ranking.

 

Plus 3.000 Prozent mit Amazon

Weitaus mehr konnten Anleger mit Apple verdienen. Wer am 9. März 2009 nur 1.000 Dollar investiert hat, kann sich heute über gut 18.000 Dollar freuen, die Aktie stieg um 1.700 Prozent. Noch weitaus besser lief es für die Amazon-Aktionäre, die ziemlich exakt 3.000 Prozent Gewinn gemacht haben. Damit ist Amazon aber nur die achtbeste Aktie von den 500 Aktien im S&P-500-Index. Auf Platz zwei liegt mit Netflix ein weiterer Technologiewert, dessen Performance mit 5.800 Prozent fast doppelt so gut ist wie die von Amazon. Mit damals investierten 17.000 Dollar wäre man heute, nur gut neun Jahre später, Millionär.

 

Spitzenreiter GGP

Und wer ist die beste Aktie im S&P 500 seit Beginn des Bullenmarktes? Der Spitzenplatz geht an ein auf Einkaufszentren spezialisiertes Immobilienunternehmen mit dem Namen GGP. Die Aktie war während der Finanzkrise binnen weniger Monate von über 30 Dollar auf nur noch 25 Cent abgestürzt. Heute notiert sie immerhin wieder bei gut 20 Dollar – macht ein Plus von stolzen 7.300 Prozent.

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DAX: Plus 5.600 oder minus 53 Prozent

Übrigens hat es auch eine DAX-Aktie in den elitären Kreis der Reichmacher-Aktien geschafft: Infineon hat seit März 2009 um immerhin 5.600 Prozent zugelegt, man hätte also rund 18.000 Euro investieren müssen, um heute eine Million Euro auf dem Konto zu haben. Den zweiten Platz beim DAX belegt Adidas mit einem Plus von 980 Prozent gefolgt von Henkel (612 Prozent) und der Deutschen Post (570 Prozent).

 

Infineon, in Euro 

 

Wer indes auf die falschen DAX-Werte gesetzt hat, der hat nicht nur die längste Rallye der Geschichte verpasst, sondern auch noch ordentlich Miese gemacht: Die Deutsche Bank notiert heute 21 Prozent tiefer als auf dem Höhepunkt der Finanzkrise und bei der Commerzbank sind es sogar 39 Prozent. Aber es geht noch schlechter. Die Versorger belegen mit minus 41 Prozent (E.on) und minus 53 Prozent (RWE) die Spitzenplätze der größten DAX-Verlierer im Rekord-Bullenmarkt.

 

RWE, in Euro

 

Und wer hat 2027, also in weiteren neun Jahren, die Nase vorn? Vermutlich werden einige Namen der heutigen Gewinner auch dann wieder Spitzenplätze belegen. Dass aus den Losern der vergangenen neun Jahre, in den kommenden nun Jahren die größten Gewinner werden, ist indes wohl mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit auszuschließen.


Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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