Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Bitcoin doch nur eine Blase? – Die Antwort lautet „96“

Mittwoch, 20.12.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

die „96“ scheint beim Bitcoin eine Zahl mit spezieller Bedeutung zu sein, sie taucht gleich in mehreren Statistiken auf. So hat vor kurzem eine Untersuchung ergeben, dass sich 96 Prozent aller aktuell verfügbaren Bitcoins im Besitz von lediglich vier Prozent aller Bitcoin-Besitzer befinden. Aber ein ähnliches Verhältnis ist in anderen Assetklassen auch zu beobachten.

 

Viel bemerkenswerter ist eine andere 96-Prozent-Quote beim Bitcoin. Denn hier geht es um die Frage, ob es sich beim jüngsten Anstieg des Bitcoin um eine spekulative Blase handelt. Von 55 befragten Finanzexperten beantworteten 53 diese Frage mit „Ja“, was einem Anteil von etwas mehr als 96 Prozent entspricht. Und einige sehen den Höhepunkt dieser gewaltigen Blase schon in Kürze erreicht. Sie prognostizieren – wie nach jeder Euphorie – ein panikartiges Ende mit einem Crash. Beispiele hierfür gibt es genug, sie reichen von der Tulpen-Manie vor fast 400 Jahren bis zur Immobilienblase, deren Auswirkungen bekanntlich im Jahr 2008 zur weltweiten Finanzkrise geführt haben.

 

Neues Zeitalter oder Kollaps?

Am populärsten – und vielleicht auch am treffendsten – ist der Vergleich des Bitcoin mit den Anfängen des Internet und der damit verbundenen Euphorie für Aktien aus diesem Bereich. Die Kurssteigerungen waren ähnlich gigantisch und auch die Kommentare waren vergleichbar. Während die einen vom Beginn eines neuen Zeitalters sprachen, das alles verändern werde, warnten die anderen vor dem großen Zusammenbruch.

 

Wissen Sie, was das Erstaunliche ist: Beide Gruppen hatten recht. Denn das Internet hat definitiv das Leben auf unserem Planeten verändert, zumindest das der meisten Menschen. Und den Kollaps gab es auch: Denn die Aktien des Internet-Sektors erlebten nach drei Jahren nahezu ungebremster Kurssteigerungen den kompletten Zusammenbruch. Und zwar ausnahmslos. Auch die Aktie des heutigen E-Commerce-Giganten Amazon.com brach damals (2000/2001) innerhalb von nur 20 Monaten um 95 Prozent ein. Aber Amazon.com war eine der wenigen Ausnahmen, die den damaligen Ausverkauf überlebten und heute zu einem der wertvollsten Unternehmen der Welt aufgestiegen ist.

 

Crash auf Ansage

Interessanterweise erfolgte der Zusammenbruch des damaligen Internethypes aber nicht, als die Mehrheit der Experten davor gewarnt hatte, sondern erst dann als die warnenden Stimmen immer weniger wurden und die Situation mehr und mehr als die „Neue Normalität“ bezeichnet wurde. Tatsächlich platzen Spekulationsblasen zumeist erst dann, wenn kaum noch jemand davor warnt. Einen „Crash auf Ansage“ gibt es weder am Aktienmarkt noch beim Bitcoin oder einer anderen Kryptowährung.

 

Vor diesem Hintergrund sind die 96 Prozent an BBB´s (Bitcoin-Blasen-Befürworter) durchaus als Kontra-Indikator zu betrachten: Ein extremer Kurseinbruch oder gar ein Crash ist beim Bitcoin in nächster Zeit nicht zu erwarten. Wobei beim Bitcoin erst Abschläge jenseits der 50-Prozent-Marke als „extremer Kurseinbruch“ gewertet werden. Zehn Prozent schwankt die Kryptowährung Nummer 1 ja in wenigen Stunden, wie erst der heutige Tag wieder gezeigt hat. Wurden gestern Abend noch 19.000 Dollar für einen Bitcoin gezahlt, waren es heute Morgen nur noch 16.000, also rund 16 Prozent weniger. Aktuell notiert der Bitcoin schon wieder bei 17.800 Dollar.

 

Große Kursausschläge? Bei Blockchain-Aktien garantiert!

Die großen Schwankungen werden bleiben – das ist wohl die einzige sichere Bitcoin-Prognose, die sich derzeit treffen lässt. Und relativ sicher ist wohl auch, dass es auch zukünftig zu außerordentlichen Kursausschlägen bei Aktien kommen wird, die etwas mit den Themen Kryptowährungen oder Blockchain zu tun haben. Die gestern an dieser Stelle erwähnte 2.500-Prozent-Aktie Longfin steigt im vorbörslichen Handel gerade schon wieder um 20 Prozent, nachdem sie gestern um sechs Prozent nachgegeben hatte.

 

Und der Blockchain-Geheimtipp des Gamechanger-Depots aus dem maydornreport hat um weitere sieben Prozent zugelegt und das Plus seit der Empfehlung vor neun Tagen auf 130 Prozent ausgebaut. Auch wenn es verrückt klingt, auch jetzt ist die Aktie immer noch kaufenswert. 


Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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