Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Entscheidung heute Abend: Diese drei Worte können den Markt retten

Mittwoch, 19.12.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

der Aktienmarkt hat sich gestern an einer Trendwende versucht, aber so richtig geklappt hat es nicht. Lediglich ein kleines Plus von 83 Punkten rettete der Dow Jones ins Ziel, nachdem er in einer sehr hektischen Sitzung zunächst um gut 300 Punkte zulegen konnte, dann aber kurzzeitig sogar ins Minus abtauchte. Aber der kräftige Anstieg zu Handelsbeginn könnte so etwas wie eine Generalprobe für den heutigen Tag gewesen sein. Denn wenn die US-Notenbank heute das richtige Signal aussendet, dann werden 300 Punkte plus wohl kaum ausreichen und der Markt hätte die Chance auf eine echte und vor allem nachhaltige Trendwende.

 

Auf die Wortwahl kommt es an

Aber wenn Notenbankchef Jerome Powell die falschen Worte wählt, dann könnte es auch ein echtes Desaster an den Märkten geben. So ein Szenario wäre etwa das Festhalten an den ursprünglich angekündigten drei weiteren Zinserhöhungen im kommenden Jahr. Aber auch das andere Extrem, nämlich das Verkünden des Endes der Zinserhöhungen würde vermutlich zu herben Abschlägen am Aktienmarkt führen. Denn das würde implizit bedeuten, dass die Notenbank eine sich abschwächende Konjunktur erwartet – und das wiederum wäre natürlich Gift für die Börse.

 

Das wäre der „Hauptgewinn“

Optimal für die Aktienmärkte sind vermutlich abwartende und zurückhaltende Äußerungen, was weitere Zinsanhebungen im nächsten Jahr betrifft. Zu Deutsch: Abwarten und Tee trinken. Womit wir bei den drei so unbedeutend klingenden Worten wären: „Wait and see“ – das wäre genau das, was die Märkte von der Notenbank hören wollen. Es gilt den Börsianern zu vermitteln, dass man zunächst die weitere Entwicklung wichtiger Wirtschafts- und Konjunkturdaten abwarten wolle und dann erst über weitere Zinserhöhungen entscheiden werde.

 

Wie sicher ist die heutige Zinserhöhung?

Und so ganz in trockenen Tüchern ist eine heutige Zinserhöhung auch noch nicht. An der Terminbörse CME wird täglich die Wahrscheinlichkeit von Zinsänderungen ermittelt. Und aktuell beläuft sich die Wahrscheinlichkeit einer heutigen Zinserhöhung um 25 Basispunkte auf dann 2,25 bis 2,50 Prozent auf exakt 71,5 Prozent. Verbleiben also knapp 30 Prozent Wahrscheinlichkeit, dass die Zinsen unverändert bleiben. Aber wie darauf die Märkte reagieren würden, lässt sich nur schwer prognostizieren.

 

Wahrscheinlichkeit Zinserhöhung 19.12.18, CME 

 

Frohes Fest!

Sicher prognostizieren lässt sich indes, dass am 24. Dezember Weihnachten ist – zumindest bei uns in Deutschland. Ich möchte die Gelegenheit nutzen und Ihnen und Ihrer Familie ein entspanntes, ruhiges, aber auch fröhliches Weihnachstfest wünschen und einen guten Rutsch ins neue Jahr. Ich werde auch im Kreise meiner Familie ein wenig abschalten und melde mich dann wieder bei Ihnen am 8. Januar. Und ich bin schon sehr gespannt, ob wir nicht doch noch eine kleine Weihnachtsrallye bekommen und dann zumindest ein gutes Stück über dem aktuellen Niveau notieren. Wir werden sehen… .



Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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