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Wann platzt sie denn nun endlich, die

Trump-Blase?

Dienstag, 28.03.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

über wohl kaum eine Blase ist in den vergangenen mehr geschrieben worden als die von Donald Trump. Allerdings war die Berichterstattung doch recht eindimensional, ging es doch in jedem der gefühlten 7.000 Artikel lediglich um die Frage, wann denn nun die Trump-Blase an den Finanzmärkten platzt oder.

 

Immer wieder tragen echte und vermeintliche Finanzexperten ihre Bedenken vor, dass die „Trump-Rallye“ am Aktienmarkt nicht ewig weitergehen könne und ein „böses Erwachen“ nahezu unvermeidlich sei. Schließlich sei Trump allen voran ein „Ankündigungs-Weltmeister“, er werde viele Dinge nicht umsetzen können. Und dann – ja dann – dann werde die Trump-Blase endlich platzen. Ein Scheitern der Gesundheitsreform werde ein Beben an den Finanzmärkten auslösen, waren sich nicht wenige Experten in der vergangenen Woche sicher. Aber das Beben hielt sich dann am Montag mit einem Mini-Minus von 45 Punkten beim Dow Jones dann doch in Grenzen. Der Nasdaq-Index drehte im Tagesverlauf sogar ins Plus.

 

Nur eine Frage der Zeit

Aber das Platzen der Trump-Blase ist nur aufgeschoben, denn sie Steuerpläne von Trump seien noch schwieriger durchzusetzen als die Gesundheitsreform. Und wenn er die nicht durchbekommt, dann ist endgültig Schluss mit der Blase, dann ist das Platzen ausgemachte Sache. Genauso ausgemacht, wie der Crash nach dem Brexit und der Börsenabsturz nach der Wahl von Trump – selten haben sich so viele Experten in so kurzer Zeit so radikal in ihrer Einschätzung geirrt.

 

Wer kauft da eigentlich?

Es gibt letztlich nur einen – halbwegs – verlässlichen Indikator, den Markt selbst. Denn wenn tatsächlich die Mehrheit der Anleger Angst vor einem Platzen der vielzitierten Trump-Blase hätten, dann würden sie jetzt zu den vermeintlich viel zu hohen Preisen sicherlich keine Aktien mehr kaufen. Aber genau das tun sie, denn sonst wären die Kurse ja nicht immer weiter gestiegen. Und es ist nicht davon auszugehen, dass die Aktienkäufer der vergangenen Tage und Wochen nur ein paar eingeschworene Trump-Fans oder ignorante Dummköpfe waren. Nein, es kauften und kaufen im Prinzip alle Aktien: Fonds, Pensionskassen, Vermögensverwalter und auch der eine oder andere Privatanleger. Warum? Nicht weil sie an Donald Trump glauben, sondern weil sie an Aktien glauben.

 

Und übrigens platzen Blasen nicht auf – hundertfache – Ankündigung, sondern in der Regel dann, wenn niemand damit rechnet. 

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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