Liebe Leser,
„Wer nicht hören will muss fühlen“ – allerdings „fühlen“ beim Diesel-Skandal die Falschen, nämlich die Besitzer von Dieselfahrzeugen, die zukünftig wohl nicht mehr in jede Straße fahren dürfen, in die sie gerne wollen. Die Bild-Zeitung titelt heute durchaus treffend und gewohnt kreativ: „Wir sind DiEsel der Nation“. Und dass ist der eigentliche Skandal: Nicht die wirklich Verantwortlichen, also die Hersteller, müssen die Konsequenzen tragen, sondern die gutgläubigen Käufer ihrer Produkte.
Die Lösung gibt es seit 25 Jahren
Dabei gibt es eine relativ einfache Lösung für die Diesel-Problematik – und das schon seit 1993: Schon damals wurde der Stickstoffdioxid-Katalysator patentiert. Er erhitzt harmlosen Harnstoff, bis dieser gasförmig und damit zu Ammoniak wird. Das Ammoniak wird als heißer Dampf den Dieselabgasen zugeführt. Dort reagieren die giftigen Stickstoffdioxide mit dem giftigen Ammoniak zu harmlosem Stickstoff und Wasser.
Baumot – ein möglicher Krisengewinner
Hätten die Hersteller einen solchen Katalysator direkt ab Werk eingebaut, hätten die Kosten bei wirklich überschaubaren 500 Euro gelegen. Aber auch eine Nachrüstung ist mit rund 1.500 Euro pro Auto durchaus bezahlbar. Natürlich müssen diese Kosten von den Herstellern getragen werden. Die haben das bisher kategorisch abgelehnt, aber der Druck wird gerade stündlich größer. Und die Hersteller der Stickstoff-Katalysatoren scharen schon mit den Hufen. Einer davon ist die börsennotierte Baumot (WKN A2DAM1), früher unter dem Firmennamen Twintec bekannt. Mit dem „BNOx-Abgasreiniger“ von Baumot konnten die Stickoxid-Emissionen um 87 Prozent gesenkt werden – und zwar nicht im Labor, sondern auf der Straße unter realen Bedingungen, wie ein ADAC-Test ergeben hat.
Klar, die Aktie von Baumot hat natürlich schon ordentlich von der Diesel-Diskussion profitiert und kräftig zugelegt. Aber der Börsenwert beläuft sich auf überschaubare 60 Millionen Euro. Wenn man „nur“ 100.000 Stickstoff-Katalysatoren verkaufen würde, wäre das ein Umsatz von 150 Millionen Euro. Und es sind bekanntlich mehrere Millionen PKW betroffen.
Fantasie macht Kurse
Natürlich ist es noch völlig offen, ob es wirklich zu den sogenannten „Hardware-Nachrüstungen“ mit Katalysatoren kommt. Und wenn ja, dann gibt es neben Baumot auch noch ein paar andere Hersteller. Aber bekanntlich reicht ja an der Börse schon die Perspektive und die Fantasie, um Kurse zum Teil erheblich zu bewegen. Und so könnte eine sich zuspitzende Diskussion um Kat-Nachrüstungen den Kurs von Baumot heute und in den kommenden Tagen noch ordentlich Auftrieb verleihen.
Erstes Ziel 3,00 Euro
Wenn die Aktie von Baumot über ihr Jahreshoch von 2,30 Euro steigt, sind relativ schnell Kurse von 3,00 Euro möglich. Auf dieses Niveau war die Aktie letztes Jahr im Sommer gestiegen, als es schon einmal eine intensive Nachrüstungs-Diskussion gab. Zu ihren Glanzzeiten, damals noch unter dem Firmennamen Twintec, notierte die Aktie im Jahr 2008 auch schon bei über 30 Euro.
Baumot, in Euro
Risikohinweis und die E-Alternative
Ein Investment in die Aktie von Baumot ist aufgrund der bestehenden Unsicherheiten natürlich hochspekulativ, insofern sollten hier wirklich nur kleine Beträge investiert werden Wer mehr Geld in die „Fahrzeuge von morgen“ investieren möchte, dem empfehle ich mein E-Mobility-Depot im maydornreport. Denn da sind die Aktien enthalten, denen langfristig die Zukunft gehört: Tesla, BYD, Lithium- und Kobalt-Aktien.
Viele Grüße und viel Erfolg,
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