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Die Woche der Wahrheit – Bullenfalle oder Budenzauber?

Montag, 25.07.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

geht die Rekordjagd beim Dow Jones weiter? Kann sich der der DAX von der 10.000er-Marke nach oben absetzen? Oder drohen Anleger in eine Bullenfalle zu laufen? Die Entscheidung darüber fällt wohl in dieser Woche, die vollgepackt ist mit Konjunktur- und Unternehmensdaten. So erreicht die Ergebnis-Saison in den USA ihren absoluten Höhepunkt. Gut ein Drittel aller Unternehmen des S&P 500 werden in dieser Woche ihre Q2-Bilanzen veröffentlichen, darunter so bedeutende Firmen wie Facebook, Amazon, Apple, McDonald´s oder die Ölriesen Exxon Mobil und Chevron.  Am Dienstag und Mittwoch tagt dann noch die US-Notenbank und Ende der Woche ist die japanische Notenbank dran. Und am Freitag gibt es  schließlich das US-Bruttoinlandsprodukt für das zweite Quartal.

 

Ifo macht den DAX froh

Eine der wichtigsten deutschen Konjunkturindikatoren wurde gerade veröffentlicht. Der Ifo-Geschäftsklimaindex fiel zwar im Juli leicht von 108,7 auf 10,3 Punkte, lag damit aber ein gutes Stück über der Prognose von 107,5 Punkten. Der DAX reagierte prompt und schnellte um rund 100 Punkte nach oben. Aktuell notiert er mit 10.250 Punkten wieder fast so hoch wie vor der Brexit-Entscheidung vor einem Monat. Dieses Niveau ist nicht ganz unwichtig, denn wenn es überschritten wird, dürfte sich der Kaufdruck vieler Anleger erhöhen, die noch immer stark unterinvestiert sind.

 

DAX, in Punkten

 

Starke Gewinne

Damit der DAX weiter stiegt, muss aber auch die Wall Street weiter mitspielen. Hier gab es bereits vier Wochen steigende Kurse am Stück, die US-Indizes haben den vergangenen Freitag erneut mit Rekordkursen beendet. Vor allem die überraschend gut laufende Ergebnis-Saison treibt die Kurse an. 65 Prozent der S&P-500-Firmen, die ihre Zahlen bereits gemeldet haben, lagen mit ihren Ergebnissen über den Erwartungen. Dabei wurden die Gewinnprognosen der Analysten im Schnitt um 6,2 Prozent übertroffen. Ein ausgezeichneter Wert, im langjährigen Mittel werden die Schätzungen nur um rund drei Prozent geschlagen.

 

Japanischer Helikopter?

Von der US-Notenbank ist in dieser Woche kein Impuls zu erwarten, aber auch keine negative Überraschung. Insgesamt hat sich die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung im weiteren Jahresverlauf durch die zuletzt zahlreichen guten Wirtschaftsdaten etwas erhöht. Deutlich spannender wird es da schon bei der japanischen Notenbank am Freitag. Trotz einiger Dementis der Notenbanker befürchten einige Experten, dass die Zinsen noch weiter in den negativen Bereich gedrückt werden könnten oder sich die Notenbank gar zu Helikoptergeld hinreißen lässt, also dem direkten Aufkauf von neu ausgegebenen Staatsanleihen durch die Notenbank.

 

Für genug Spannung in dieser Woche ist also gesorgt. Um die Märkte weiter nach oben zu treiben bedarf es eigentlich gar nicht so viel. Schon ein Ausbleiben negativer Überraschungen würde ausreichen, weil die Mehrheit der Anleger noch immer klar unterinvestiert ist und Aktien in Relation zu anderen Assetklassen noch immer deutlich zu niedrig bewertet sind. 

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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