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DAX-Prognose 2017: Warum 14.000 Punkte wirklich möglich sind

Dienstag, 20.12.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

je mehr sich das alte Börsenjahr seinem Ende zuneigt, desto mehr rückt das kommende in den Fokus der Investoren. Es ist die Zeit, in der die Profis der Branche ihre Prognosen für das neue Jahr ausgeben. Und diese nehmen den Schwung der vergangenen Wochen offenbar auf und sind durchweg positiv. Und die Prognosen sind vor allem auffallend einheitlich – mit einer Ausnahme. Fast alle befragten Experten sehen den DAX im nächsten Jahr mit einer verhalten positiven Tendenz. Die Kursziele von 20 Geldinstituten liegen zwischen 11.200 und 12.000 Punkten. 

 

Schlechte Stimmung, gute Kurse

Niemand erwartet also im kommenden Jahr einen größeren Einbruch und (fast) niemand rechnet mit einem wirklich starken Anstieg, einer echten Hausse also. Aber einen Super-Optimisten gibt es (außer mir) dann doch für das kommende Börsenjahr. Die mit Abstand höchste DAX-Prognose kommt ausgerechnet von Sentix, einem Unternehmen, das in seinen Analysen den Behavioral-Finance-Ansatz verfolgt, also die allgemeine Stimmung am Aktienmarkt. In der Regel gilt der Zusammenhang: Je schlechter die Stimmung, desto optimistischer die Prognose. Natürlich ist die Stimmung in Anbetracht der jüngsten Kurssteigerungen alles andere als schlecht, aber sie ist eben auch nicht übermäßig gut, von euphorisch ganz zu schweigen.

 

Gute Börsenjahre sind keine Ausnahme

Die Experten von Sentix weisen darauf hin, dass kaum eine Prognose den DAX im nächsten Jahr jenseits der 12.000-Punkte-Marke sieht. Und diese Zurückhaltung ist es, die Sentix optimistisch stimmt und die sie zu ihrer wirklich bemerkenswerten DAX-Prognose von 14.000 Punkten für das kommende Jahr bewegt haben. Das wäre gemessen am aktuellen Niveau ein Anstieg von immerhin 23 Prozent. Klingt viel, ist es aber eigentlich gar nicht. Seit dem Start des DAX im Jahr 1987 gab es in immerhin zehn Jahren Kurszuwächse von 23 oder mehr Prozent beim DAX, also in  gut einem Drittel aller Börsenjahre. Die beiden besten Jahre waren übrigens 1993 und 1996 mit jeweils 47 Prozent plus, in den Jahren 2002 und 2008 stürzte der DAX indes um jeweils gut 40 Prozent ab. Kurseinbrüche von über 20 Prozent gab es insgesamt aber nur drei Mal.

 

Ein Anstieg um gut 20 Prozent wäre also gar nicht so außergewöhnlich für den DAX. Und meistens kommt es genau dann dazu, wenn niemand damit rechnet. Insofern sind die Voraussetzungen also wirklich gut, die 14.000 Punkte im nächsten Jahr tatsächlich zu erreichen. Ich weiß zwar nicht, ob ich um bedingt darauf wetten würde, dagegen aber auf alle Fälle.

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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