Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers
maydornsmeinung - Newsletter

Tschüss Jamaika – Tschüss DAX? 

Montag, 20.11.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

die FDP hat die Reißleine gezogen, Jamaika ist Geschichte. Es wird noch lange darüber diskutiert werden, warum es keine Einigung der vier Parteien gab, ja vermutlich gar nicht geben konnte, aber das spielt für die Börse nun wirklich keine Rolle. Es zählt das Ergebnis und das ist eindeutig: Es wird keine Jamaika-Koalition geben und weil die SPD weiterhin nicht regieren will, läuft es auf Neuwahlen hinaus.

 

Auch wenn sich diese Entwicklung am Wochenende schon irgendwie abgezeichnet hatte, so kommt sie für die Märkte doch überraschend, sogar von einem „Schock“ ist in ersten Einschätzungen die Rede. So weit würde ich nicht gehen, da haben wir in jüngster Zeit schon ganz andere Schocks erlebt, wie etwa den Brexit oder die Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten. Das waren wirklich faustdicke Überraschungen – und vor allem waren sie endgültig. Was die Regierungsbildung in Deutschland betrifft, ist weiterhin alles offen. Das ist natürlich auch keine wünschenswerte Situation, aber auch kein Drama.

 

DAX reagiert verhalten

Ohnehin haben politische Börsen bekanntermaßen „kurze Beine“ – und wenn die Börse schon den Brexit und Trump erstaunlich gut weggesteckt hat, so wird das Platzen von Jamaika sicherlich auch nicht zu einem Erdbeben an den Börsen führen. Darauf deuten auch die ersten DAX-Indikationen hin, die den deutschen Leitzindex gerade einmal 0,5 Prozent tiefer bei 12.910 Punkten sehen. Und auch der Euro notiert mit 1,1750 nur minimal tiefer als vor dem Bekanntwerden des Scheiterns von Jamaika.

 

Nahezu perfekte Rahmenbedingungen

Die Auswirkungen des Endes von Jamaikas werden sich in engen Grenzen halten, vermutlich werden sie kaum wahrnehmbar sein. Und sollte es doch zu größeren Abschlägen kommen, so sollten die als willkommene Kaufgelegenheiten genutzt werden. Denn die wirklich wichtigen Rahmenbedingungen für Aktien sind weiterhin in einer Top-Verfassung: Niedrige Zinsen, steigende Unternehmensgewinne und der Beginn der besten Börsenzeit des Jahres. An dieser wirklich außergewöhnlich guten Kombination wird Jamaika – oder besser gesagt „Nicht-Jamaika“ – nichts ändern. Und wer weiß, vielleicht setzt sich sogar noch die Auffassung durch, dass es ganz gut ist, keine Regierung zu bekommen, deren Beginn schon so schwierig gewesen wäre, wie die Geburt von Vierlingen. 



Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

Disclaimer: Der Inhalt dieser E-Mail ist ausschließlich für den bezeichneten Adressaten bestimmt. Wenn Sie nicht der vorgesehene Adressat dieser Mail oder dessen Vertreter sein sollten, beachten Sie bitte, dass jede Form der Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe des Inhalts dieser Mail unzulässig ist. Verfälschungen des ursprünglichen Inhalts dieser Nachricht bei der Datenübertragung können nicht ausgeschlossen werden.

Risiko-Hinweis: Alle in diesem Newsletter veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche der Redaktion und auf Zulieferung Dritter. Wir beziehen unsere Daten aus Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Trotz größter Sorgfalt bei der Erstellung der Beiträge übernehmen wir keine Gewähr für die Richtigkeit von Daten und Informationen. Die Nachrichten und Artikel dienen lediglich der aktuellen Information der Leser und Besucher und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.

Impressum:
Börsenmedien AG, Postfach 14 49, 95305 Kulmbach – HRB 2954 – AG Bayreuth – Gerichtsstand Kulmbach – Vorstand: Bernd Förtsch (Vors.) – Aufsichtsratsvorsitzende: Michaela Förtsch – ISSN: 1864-3086 – USt.-ID-Nr. DE198205675
Kontakt: info@boersenmedien.de

Abmeldung: Falls Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie hier.