Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Der Börsenhorror geht weiter – aber morgen kommt der Weihnachtsmann

Dienstag, 18.12.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

und wieder minus 500 Punkte beim Dow Jones. Die neue Woche hat so begonnen, wie die alte aufgehört hat: Mit satten Kursverlusten. Aber um es vorwegzunehmen, ich glaube noch immer an eine Weihnachtsrallye. Und nein, an den Weihnachtsmann glaube ich nicht. Aber tatsächlich gibt es eine Person, die sich für die Börse als eine Art Weihnachtsmann herausstellen könnte und vielleicht sogar ein paar Geschenke verteilt. Die Rede ist von Jerome Powell, dem Chef der amerikanischen Notenbank Fed. Heute beginnt die Sitzung der wichtigsten Notenbank der Welt, morgen wird dann das Ergebnis mitgeteilt.

 

Was machen die Zinsen 2019?

Mit eine fast an Sicherheit grenzenden Wahrscheinlichkeit wird die Fed die Leitzinsen um weitere 0,25 Prozent auf dann 2,25 bis 2,50 Prozent anheben. Hier sind keine Geschenke von Herrn Powell zu erwarten. Aber viel wichtiger ist den Börsianern auch, was im nächsten Jahr passiert. Wie weit wird Herr Powell 2019 an der Zinsschraube drehen? Gibt es wirklich noch drei weitere Zinserhöhungen, wie ursprünglich angenommen? Oder werden es nur zwei oder gar nur eine? Zuletzt schlug Powell ja sehr gemäßigte Töne an, was weitere Zinserhöhungen betrifft. Und genau darum geht es morgen: Wie äußert sich Powell hinsichtlich der Geldpolitik im kommenden Jahr?

 

Zinsen niedrig, Börse hoch

Das größte Geschenk für die Börse wäre natürlich die Aussicht, dass der Zyklus der Zinserhöhungen schon bald vorbei sein könnte und es 2019 zu maximal einer, vielleicht sogar zu gar keiner weiteren Zinserhöhung kommt. Das wäre dann wohl das Signal zu einer scharfen Erholung an den Aktienmärkten und könnte der Auftakt für eine Weihnachtsrallye sein. Und die startet ja in der Regel fünf Handelstage vor Ende des Jahres – also exakt am morgigen Mittwoch – wenn das kein Zufall ist.

 

Nebenwerte im Bärenmarkt

Es wird auch höchste Zeit, denn mittlerweile droht aus der Korrektur tatsächlich ein Bärenmarkt zu werden. Bei den US-Nebenwerten ist es schon so weit. Der Nebenwerte-Index Russell 2000 hat gestern als erster wichtiger Index die 20-Prozent-Marke gerissen. Wenn ein Index im Vergleich zu seinem Höchststand 20 oder mehr Prozent verliert, wird offiziell von einem Bärenmarkt gesprochen. Und beim S&P 500 haben schon die Hälfte aller 500 enthaltenen Aktien den „Bärenmarkt-Status“ erreicht. 16 Aktien sind sogar um über 50 Prozent eingebrochen, darunter auch so prominente Namen wie Netflix oder General Electric.

 

Dann hoffen wir mal, dass morgen wirklich schon Bescherung ist. Oder wie meine Tochter sagen würde: „Noch einmal schlafen, dann kommt „Santa Powell“.

 



Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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