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Raus aus Nordex, rein in JinkoSolar! 

Dienstag, 28.02.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

wie Sie vermutlich wissen bin ich ein absoluter Freund Erneuerbarer Energien und die Aktien von Nordex und JinkoSolar gehören seit Jahren zu meinen Favoriten. Im Fall Nordex muss ich leider sagen „gehörten“, denn ich würde die Aktie jetzt nicht mehr zum Kauf empfehlen. Ich gehe sogar so weit, dass ich bestehenden Nordex-Aktionären zumindest empfehlen würde über den Verkauf der Aktie nachzudenken. Bei JinkoSolar ist die Lage eine völlig andere. Hier bin ich von einem Investment so überzeugt wie lange nicht mehr und empfehle die Aktie gleich aus mehrfachen Gründen zum Kauf.

 

Nur die Zukunft zählt

Warum rate ich bei einer Aktie, die gerade um rund 35 Prozent abgestürzt ist zum Verkauf geraten und bei einer andere, die in nur drei Wochen um 25 Prozent zugelegt hat, empfehle ich zu kaufen, werden Sie sich jetzt vielleicht fragen. Darauf gibt es zwei Antworten: Erstens, weil diese sehr unterschiedlichen Kursentwicklungen ihre – guten bzw. schlechten – Gründe hatten und zweitens, weil die zurückliegende Performance im Prinzip vollkommen unerheblich ist. Es geht ausschließlich um die zukünftige Kursentwicklung. Und da sieht es bei Nordex auf absehbare Zeit eher mau aus, während bei der Aktie von JinkoSolar jede Menge weiteres Kurspotenzial vorhanden ist.

 

Fantasie zerplatzt

Um die Ereignisse noch einmal kurz zusammenzufassen. Nordex senkt seine Umsatz- und Margenprognosen für 2017 und sogar recht deutlich für 2018. Das ist für einen Wachstumswert wie Nordex eine echte Katastrophe. Zumal man eigentlich aufholen, sprich Marktanteile hinzugewinnen wollte. Die Reaktion der Aktie ist absolut nachvollziehbar  – auch in ihrem Ausmaß. Auch wenn weitere Kursrückschläge jetzt nicht unbedingt zu erwarten sind, es fehlt der Aktie einfach komplett an jeglicher Kursfantasie. Und die Erfahrung zeigt, dass nach Warnungen abgestürzte Aktien in der Regel sehr lange brauchen, um sich nachhaltig  zu erholen – zumeist viele, viele Monate.

 

Überraschend positive Perspektive

Es geht also weniger darum, sich bei Nordex vor weiteren Verlusten „in Sicherheit zu bringen“, als vielmehr darum, das eingesetzte Kapital besser, also gewinnbringender, anzulegen. Und da bietet sich gerade die Aktie von JinkoSolar an. Denn hier waren nicht nur die gerade vorgelegten Q4-Zahlen sehr gut, sondern allen voran auch der Ausblick. Die Auftragsbücher sind prall gefüllt, die Bilanz nach dem Verkauf der Kraftwerkssparte so stabil wie seit Jahren nicht mehr. Der extrem starke Ausblick des Solarkonzerns kam für die Anleger in etwa genauso überraschend wie die Warnung von Nordex. Insofern ist auch hier mit längeren – und in diesem Fall positiven – Auswirkungen auf den Aktienkurs zu rechnen.

 

Engel oder Stern?

Entscheidend ist eigentlich nur folgende Frage: Hätten Sie lieber eine Aktie von einem Unternehmen, das gerade seine eigenen Ziele radikal zusammengestrichen hat oder eine Aktie von einem Unternehmen, das deutlich positiver in die Zukunft blickt, als man es hätte erwarten können? Und diese Frage stellen nicht nur Sie sich – hoffentlich, sondern auch institutionelle Investoren oder Fonds. Und deren Antwort dürfte recht eindeutig ausfallen.

 

Um es in Kinderbuchsprache auszudrücken:  Investieren Sie nicht in einen gefallenen Engel, sondern in einen aufstrebenden Stern.

 

JinkoSolar, in US-Dollar

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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