Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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116 Milliarden Dollar Cash – Warren Buffett ist frustriert

Dienstag, 27.02.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

wer kennt nicht: Ein paar Milliarden zu viel auf dem Konto und schon bekommt man schlechte Laune. Wie? Es geht Ihnen nicht so wie Warren Buffett, der mittlerweile ein wirklich üppiges Cashpolster von 116 Milliarden Dollar angehäuft hat und nicht so recht weiß, was er damit machen soll? Buffett liebt es, möglichst günstig an gute Unternehmen zu kommen – und günstig ist seiner Ansicht nach gerade gar nichts. Im Gegenteil, er hält die derzeitigen Unternehmensbewertungen für überhöht. „Es gibt kaum noch etwas zu einem vernünftigen Preis“, beklagt sich der 87-jährige.

 

„Frustkauf“ Apple

Fast schon aus Mangel an Alternativen hat Buffett seine Apple-Position noch einmal aufgestockt. Mit einem Gesamtvolumen von 28 Milliarden Dollar ist Apple jetzt seine größte Position. Und auch eine seiner erfolgreichsten. Gemessen am durchschnittlichen Einstiegskurs von 125,73 Dollar beläuft sich sein Gewinn schon auf satte 8,3 Milliarden Dollar. Aber immer nur Apple-Aktien kaufen geht auch nicht – schon gar nicht für 116 Milliarden Dollar.

 

Und Geld an seine Aktionäre auszuschütten, kommt für Buffett nicht in Frage. Das wäre fast schon eine Art Niederlage für die lebende Investmentlegende. Also wartet er weiter auf die „große Chance“ und kündigt schon mal „eine oder mehrere riesige Übernahmen“ an.

 

Keine Alternative zu Aktien

Auf den ersten Blick ist der „Anlage-Notstand“ von Buffett ein klares Signal, dass Aktien keine Schnäppchen mehr sind. Aber es ist auch ein Hinweis darauf, wie es vermutlich auch bei anderen großen Investoren aussieht: Viel Cash und wenig Anlagemöglichkeiten. Und wenig Alternativen. Anleihen etwa kommen für Buffett als Investment nicht in Frage: "Wenn ich mich entscheiden müsste, langlaufende Anleihen oder Aktien zu kaufen, würde ich mich innerhalb einer Minute für die Aktien entscheiden.“

 

Nur eine Frage der Zeit

Wenn andere Investoren ähnlich denken – und davon gehe ich aus – dann gibt es mittelfristig nur einen Ausweg: Investieren – und zwar in Aktien. Ob es nun „größere Übernahmen“ oder ganz normale Käufe oder Zukäufe sind – kein Investor kann es sich leisten, große Cash-Bestände über längere Zeit einfach „herumliegen zu lassen“. Das ist nicht nur schlecht für die Anleger, sondern es frustriert offensichtlich auch.  Es ist nicht eine Frage, ob hunderte von Milliarden an Liquidität in den Aktienmarkt fließen, es ist nur die Frage wann sie fließen… .



 

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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