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Auf VW rollt neuer Tsunami zu – droht sogar die Pleite?

23.09.2015

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Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

nicht nur bei VW herrscht in diesen Tagen hektisches Treiben, auch in hunderten Anwaltskanzleien werden Nachtschichten geschoben. Vor allem US-Anwälte bereiten gerade zahlreiche der gefürchteten Sammelklagen vor. Ihnen können sich dann Autokäufer anschließen, die sich von VW betrogen fühlen und Schadensersatzansprüche geltend machen. Die große Frage dabei ist, wie hoch diese ausfallen können. Vermutlich ist es nicht möglich, die Abgasnormen einzuhalten, ohne das die Fahrzeuge an Leistung verlieren oder mehr verbrauchen. Eine einfache Reparatur, wie etwa beim Austausch defekter Airbags ist nicht möglich.

 

10.000 Dollar pro Auto

Der kanadische Anwalt Tony Merchant schätzt den Schaden pro Fahrzeug auf 10.000 Dollar. Allein bei den knapp 500.000 Autos in den USA käme so eine Summe von fünf Milliarden Dollar zusammen. Bezogen auf die 11 Millionen verdächtigen Fahrzeuge summierte sich dieser Betrag dann auf geradezu astronomische 110 Milliarden Dollar. Und dann wäre nur der tatsächliche Schaden gedeckt. In den USA gibt es nämlich noch den sogenannten „punitive damage“, den man grob als „Strafschadensersatz“ bezeichnen kann und Unternehmen bei grob schuldhaften, vorsätzlichen Verhalten zusätzlich bestrafen soll. Und VW hat sich definitiv grob schuldhaft und vorsätzlich verhalten. Der punitive damage kann den tatsächlichen Schadenersatz um ein Vielfaches übersteigen.

 

Auch die Aktionäre klagen

Aber es geht noch weiter. Auch die Aktionäre bereiten Klagen vor. In den USA sind Klagen sogar nach einfachen Verfehlungen von Umsatz- und Gewinnzielen üblich, bei VW geht es um Betrug, was die Erfolgsaussichten solcher Klagen drastisch erhöht. In Deutschland stützen sich die Juristen vor allem auf eine ausgebliebene Ad-Hoc-Meldung, mit der die Aktionäre über das Bekanntwerden der Ermittlungen gegen VW informiert werden hätten müssen. Der bisherige Schaden ergibt sich aus der Differenz des aktuellen Kurses und des Preisniveaus  vor dem Skandal und beläuft sich somit bisher auf rund 17 Milliarden Euro.

 

Und dann gibt es ja noch die Strafzahlungen, die VW leisten wird. Nachdem jetzt auch noch die US-Staatsanwaltschaft gegen VW ermittelt, könnte das Strafmaß durchaus recht ambitioniert ausfallen. Im Raum stehen ja bisher mögliche Strafzahlungen von bis zu 16 Milliarden Dollar.

 

VW vor der Pleite?

Die 6,5 Milliarden Euro, die VW zurückgestellt hat, werden auf jeden Fall nicht ausreichen. Was aber, wenn es tatsächlich auf einen dreistelligen Milliardenbetrag hinausläuft? Den kann dann auch VW nicht mehr stemmen. Eine Pleite von VW wird es aber sicher nicht geben, dafür ist der Konzern einfach zu wichtig mit seinen 600.000 Mitarbeitern und seiner Außenwirkung für die gesamte deutsche Wirtschaft. Aber für die Aktionäre könnte es in den kommenden Wochen noch sehr unangenehm und richtig teuer werden. Die gerade anlaufende Welle an Klagen könnte schnell Tsunami-Niveau erreichen und den Kurs der Aktie noch weit unter die 100-Euro-Marke drücken.

Volkswagen, 5 Jahre

 

 

Viele Grüße und viel Erfolg

Ihr Alfred Maydorn

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