Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Mittwoch, 24.05.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

in der vergangenen Woche habe ich an dieser Stelle dazu geraten, sich von Diesel-Fahrzeugen zu trennen. Nicht nur weil Fahrverbote drohen, sondern vor allem, weil die Preise für Gebrauchtwagen mit hoher Wahrscheinlichkeit drastisch fallen werden. Und weil sich das wiederum auch spürbar auf das Leasinggeschäft der Hersteller auswirkt, sollte man sich am besten auch gleich von den Aktien der Hersteller von Dieselfahrzeugen trennen.

 

Die Maydorns-Meinung-Ausgabe vom vergangenen Dienstag endete mit dem Satz „Denn der von VW ausgelöste Diesel-Skandal betrifft mittlerweile alle Hersteller.“ Und genau das scheint sich jetzt zumindest bei Daimler zu bewahrheiten. Zwar ist eine Durchsuchung noch kein Schuldspruch, aber wenn 23 Staatsanwälte und 230 Beamte zu einer Razzia ausrücken, dann kann man schon davon ausgehen, dass es sich um mehr handelt als einen „Anfangsverdacht“. Daimler-Chef Dieter Zetsche hat nach Bekanntwerden des Dieselskandals bei VW beteuert, dass bei Daimler alles sauber sei, aber zuletzt mehrten sich die Indizien, dass auch Daimler bei den Abgaswerten manipuliert hat. In den USA klagen bereits mehrere Bundesstaaten gegen den Konzern.

 

Aktie unter Druck

Die Daimler-Aktie reagierte sofort auf die gestrige Razzia, allerdings fielen die Abschläge relativ moderat aus. Heute ist Daimler mit einem Minus von gut zwei Prozent größter Verlierer im DAX. Zeitweise ist die Aktie ihrem Jahrestief von 65 Euro schon sehr nahe gekommen. Und es ist wohl nur eine Frage der Zeit bis sie ein neues Tief markiert.

 

Dass der Daimler-Aktie ein ähnlicher Kurssturz wie VW nach dem Bekanntwerden des Diesel-Skandals droht, ist zwar nicht zu erwarten, aber natürlich werden die nächsten Wochen und vermutlich Monate sehr schwierig für die ohnehin schon angeschlagene Aktie. Wer möchte schon in ein Unternehmen investieren, dass sich zukünftig mit langwierigen Rechtsstreitigkeiten auseinandersetzen muss deren Ausgang ungewiss ist und die auf jeden Fall dem Image nicht sonderlich zuträglich sind.

 

Also, Sie sollten nicht nur ihr Dieselfahrzeug verkaufen, sondern ihre Daimler-Aktien gleich mit (sofern Sie welche haben, was ich nicht hoffe). 

 

Daimler, in Euro
Die Daimler-Aktie ist angeschlagen. Rutscht sie unter 65 Euro drohen weitere Kursverluste.

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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