Liebe Leser,
was wäre, wenn BMW auf einmal 100.000 Vorbestellungen für seinen elektrisch betriebenen i3 bekäme und diese Fahrzeuge im Laufe des nächsten Jahres ausliefern müsste? Ganz einfach, es würde nicht funktionieren, weil es nicht gelingen würde, selbst diese überschaubare Zahl an Fahrzeugen mit Batterien zu bestücken. Selbst wenn BMW die komplette Jahresproduktion seines Batterielieferanten Samsung SDI aufkaufen würde, könnten die Münchner damit nur rund 50.000 i3 mit Batterien ausstatten.
Tesla und BYD dominieren
Die Batterie ist derzeit in jeder Hinsicht der limitierende Faktor für Elektroautos. Sie sind (noch) zu teuer und nicht in ausreichender Stückzahl verfügbar. Es sei denn, man baut sie selbst, so wie es Tesla zusammen mit Panasonic und auch BYD aus China machen. Tesla hat seine Gigafactory, die ab 2020 jährlich 105 GWh an Batteriekapazität haben wird, ausreichend für 1,5 Millionen Fahrzeuge und BYD wird bis Ende dieses Jahres auf immerhin 20 GWh kommen, was für 300.000 E-Autos ausreicht. Weil BYD auch im nächsten Jahr aber kaum mehr als 200.000 E-Autos ausliefern wird, können die Chinesen einen Teil der heiß begehrten Batterien auch an Dritte verkaufen – und damit angesichts der rasant wachsenden Nachfrage gutes Geld verdienen.
Wie in jedem Markt, sollte man als Investor auch bei Batterien auf den oder die Marktführer setzen. Und das sind im Batteriegeschäft für Elektroautos ganz eindeutig Tesla und BYD, die im vergangenen Jahr zusammengerechnet auf einen Marktanteil von über 50 Prozent kamen.
Electrovaya-Spekulation geht nicht auf
Kein langfristiges Batterie-Investment ist indes die Aktie von Electrovaya, daran ändert auch der neue Auftrag von Walmart nichts. Der hat im Übrigen nicht zu dem von mir erwarteten Anstieg um 50 Prozent geführt, letztlich legte die Aktie an der Börse in Toronto gestern nur um 13 Prozent zu. Kurzum, die Spekulation ist nicht aufgegangen.
BYD rauf, Tesla runter
Wer ins Batterie-Business investieren will, kommt an Tesla und BYD nicht vorbei. BYD schießt heute an der Börse in Hongkong übrigens um weitere 13 Prozent auf 69,10 HKD nach oben, was 7,40 Euro entspricht. Hierfür ist eine kräftige Anhebung des Kursziels eines Analysten verantwortlich. Bei Tesla gab es indes eine negative Analystenmeinung. Es wird bei beiden Aktien nicht der letzte Analystenkommentar gewesen sein. Mein Rat ist einfach: BYD und Tesla kaufen und einfach ein paar Jahre liegen lassen. Und wer noch weitere spannende Investments im E-Mobility-Bereich sucht, sollte ganz einfach den maydornreport lesen. Dort gibt es bekanntlich das E-Mobility-Depot mit Tesla, BYD und fünf weiteren Werten rund um das Thema Elektromobilität.
BYD, in HKD
Viele Grüße und viel Erfolg,
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