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Liebe Leser,
die US-Notenbank (Fed) hat die Zinsen wie erwartet nicht erhöht – und sie hat angedeutet, dass es im laufenden Jahr weniger als die eigentlich vorgesehenen vier Zinsschritte geben könnte. Das klang dann so: „Der Ausschuss glaubt, dass die wirtschaftlichen Entwicklungen sich in einer Art zeigen, die nur graduelle Erhöhungen rechtfertigen wird."
Eigentlich eine gute Nachricht, aber dennoch reagierten die Börsianer mit Verkäufen auf die Aussagen der Notenbank, der Dow Jones gab gut 200 Punkte nach. Das lässt sich eigentlich nur damit erklären, dass man durch die Aussagen der Notenbank an das weiterhin nicht ganz einfache Umfeld erinnert wurde (aber wie konnte man das vergessen?), sprich Ölpreise, China, politische Risiken, starker US-Dollar. Schon komisch, denn eigentlich ist die Nachricht einer möglicherwiese moderateren Zinspolitik gut für die Märkte. Naja, die erste Reaktion an den Märkten ist oftmals nicht die richtige.
Facebook – fantastisch!
Definitiv richtig war die Reaktion des Aktienkurses von Facebook auf die gestern Abend vorgelegten Zahlen, die geradezu atemberaubend gut waren. Die Umsatz- und Gewinnerwartungen wurden klar übertroffen und auch die Nutzerzahlen legten weiter zu – auf jetzt 1,59 Milliarden Menschen. Und auch die beiden Töchter Instagram und Whatsapp kommen ordentlich voran, hier schlummert zudem noch jede Menge ungenutztes Werbepotenzial. Der nachbörsliche Anstieg um satte 12 Prozent ist vollkommen gerechtfertigt. Mit 106 Dollar notiert die Aktie jetzt nur noch knapp fünf Dollar unter ihrem Allzeithoch von 110, 65 Dollar. Es dürfte nicht lange dauern, bis sich die Aktie in neue Sphären aufmacht - die Zuckerberg-Erfolgsstory ist noch lange nicht beendet.
Ich bin mal gespannt, was die Märkte stärker bewegen wird – die Äußerungen der US-Notenbank oder die furiosen Facebook-Zahlen. Eigentlich sind es sogar zwei Katalysatoren für steigende Kurse. Aber „eigentlich“ ist an der Börse ein schlechter Ratgeber.
Facebook, nachbörslicher US-Handel
Viele Grüße und viel Erfolg
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