Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Droht jetzt ein Crash? Steigt diese Aktie heute um 50 Prozent?

Dienstag, 19.09.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

Zwei Fragen, zwei Antworten: Crash? In naher Zukunft praktisch ausgeschlossen. 50-Prozent-Anstieg einer Aktie an nur einem Tag: Durchaus möglich. Aber zunächst einmal zum Thema Crash, oder nicht ganz so radikal ausgedrückt, zur „großen Korrektur“, die ja von vielen erwartet wird:

 

Aus der aktuellen Ausgabe des maydornreport: Die Warnungen vor einer großen Korrektur oder gar einem Crash an den Aktienmärkten reißen nicht ab. Die Begründungen sind vielfältig: Nordkorea, hohe Bewertungen, Schulden, die Angst vor steigenden Zinsen. Aber von wegen Korrektur, der US-Aktienmarkt läuft von einem Rekordhoch zum nächsten.

 

Und daran wird sich in naher Zukunft vermutlich auch wenig ändern. Denn es fehlt ganz einfach an der wichtigsten Voraussetzung für eine große Korrektur oder gar einen Crash: Es fehlt an zu viel Optimismus. Wissen Sie, was im Moment die häufigste Frage ist, die den Kundenberatern der US-Investmentbank Goldman Sachs gestellt wird? Nicht etwa, welche Aktien sie jetzt am besten kaufen sollen, sondern: „Droht jetzt eine größere Korrektur?“

 

Weniger Bullen, mehr Bären

Sie wissen ja, dass an der Börse immer genau das nicht eintritt, mit dem die Mehrheit der Anleger rechnet. Oder – im aktuellen Szenario – vor dem die Mehrheit der Anleger Angst hat. Aber ist wirklich die Mehrheit der Investoren negativ eingestellt? Glaubt man den neuesten Zahlen der American Association of Individual Investors, dann ist die Stimmung wirklich erstaunlich schlecht: Nur 29,3 Prozent der befragten Anleger sind bullish eingestellt, was weit unter dem langjährigen Durchschnitt von 38,5 Prozent liegt. Der Anteil der Bären liegt indes bei 35,7 Prozent und damit deutlich über dem Schnitt von 30,5 Prozent. Verbleiben noch 35 Prozent neutrale Anleger, vier Prozent mehr als im langjährigen Mittel.

 

Die Stimmung an den Aktienmärkten ist von der für einen Crash oder eine „große Korrektur“ geradezu zwingend erforderlichen Euphorie so weit entfernt wie der Pluto von der Erde. Die Skepsis überwiegt derzeit ganz eindeutig. Und genau eine solche „skeptische Grundhaltung“ ist die beste Basis für anziehende Aktienkurse.

 

Jetzt aber zu der Aktie mit dem – zumindest heute – größten Potenzial:

 

Diese Aktie kann heute um 50 Prozent steigen

Wer Maydorns Meinung oder den maydornreport schon etwas länger liest, kennt die Aktie von Electrovaya (WKN 631863), dem kanadischen Batteriehersteller mit Produktion im deutschen Kamenz. Sie beeindruckte im Frühjahr 2016 mit einem Kursanstieg von über 200 Prozent in wenigen Wochen, kam dann in den Folgezeit aber wieder auf ihr Ausgangsniveau zurück. Das Problem war, dass es dem Unternehmen nicht gelang, die zahlreichen Absichtserklärungen von namentlich nicht genannten Kunden über Batterielieferungen in großen Stückzahlen in konkrete Aufträge zu wandeln.  

 

„Echter“ Auftrag von Walmart

Gestern am späten Abend dann die große Überraschung: Electrovaya meldete, dass man einen konkreten Auftrag über die Lieferung von Batterien für elektrisch betriebene Gabelstapler erhalten habe. Das Auftragsvolumen ist mit 4,3 Millionen Kanadischen Dollar durchaus beachtlich, der Auftraggeber ist kein geringerer als der Einzelhandelsriese Walmart. Das ist ein echter Paukenschlag und wird sich spürbar auf den in den vergangenen Monaten arg gebeutelten Kurs der Aktie auswirken. Und „spürbar“ können im Falle von Electrovaya durchaus 50 Prozent werden. Ähnliche Kurssteigerungen hatte es im Frühjahr 2015 auch gegeben – ebenfalls an nur einem Handelstag.

 

In Deutschland legt die Aktie aktuell um gut 20 Prozent zu, aber vermutlich wird das nicht ausreichen. Durchaus möglich, dass im weiteren Tagesverlauf noch Kurse von bis zu 1,20 Euro erreicht werden. Aktuell notiert die Aktie bei knapp über 1,00 Euro. Für eine kurzfristige Spekulation ist die Aktie von Elektrovaya gut, für ein langfristiges Investment allerdings eher nicht. Wie heißt es doch so treffend: „Ein Auftrag macht noch keinen Sommer“ – auch wenn er von Walmart kommt.


Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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