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Liebe Leser,
die gesamte Finanzwelt schaute heute Morgen gebannt nach China. Dort wurde das Wirtschaftswachstum für das dritte Quartal veröffentlicht. Mit 6,9 Prozent lag es das erste Mal seit über sechs Jahren unter der 7-Prozent-Marke. Was aber viel wichtiger ist, die „offiziellen Schätzungen“ von 6,7 bis 6,8 Prozent wurden übertroffen. Und insgeheim hatten viele Analysten sicherlich sogar noch deutlich weniger erwartet.
Und so sind auch die ersten Kommentare zu den Zahlen aus China eher zurückhaltend bis skeptisch. Ohnehin werden die Konjunkturdaten des totalitären Regimes ja regelmäßig angezweifelt. Entsprechend verhalten fällt auch die Reaktion an den Aktienmärkten aus. Der Shanghai-Composite-Index drehte zwar zunächst leicht ins Plus, notiert aktuell aber ein halbes Prozent niedriger. Und auch an der Börse in Hongkong geben die Kurse ein halbes Prozent nach. Der DAX verliert vorbörslich ebenfalls leicht.
Besser geht es kaum
Ehrlich gesagt hätten die Zahlen aus China kaum besser ausfallen können. Eine Enttäuschung wäre angesichts der zuletzt stark gestiegenen Sorgen um die chinesische Wirtschaft und deren Auswirkungen auf die Weltkonjunktur für die Börsen sehr unangenehm geworden. Zu gute Zahlen wiederum hätten hingegen wieder Zinsängste geschürt. Also, alles bestens – und das dürfte sich in den nächsten Tagen auch an den Börsen zeigen. Ich gehe fest von einer Fortsetzung der Anfang Oktober gestarteten Aufwärtsbewegung aus.
Sonne und Elektroautos
Auf meiner Kaufliste stehen auch chinesische Werte sehr weit oben. Sie sind auch die Kernpositionen von zwei Depots in meinem Börsenbrief maydornreport. Im Solardepot handelt es sich um JinkoSolar, den meiner Ansicht nach besten Solarwert, den man derzeit kaufen kann. Und im E-Mobility-Depot ist die Aktie von BYD am stärksten gewichtet. Das Unternehmen ist einer der weltweit führenden Anbieter von Elektroautos und Batterien. Beide Aktien haben zuletzt zwar schon kräftig zugelegt, sind aber angesichts ihrer erstklassigen Perspektiven noch immer viel zu niedrig bewertet.
Risiken und Nebenwirkungen
Es gibt nur zwei kleine Haken bei einem Investment in JinkoSolar oder BYD. Man muss mit der Ungewissheit leben, ob die veröffentlichten Zahlen auch wirklich alle passen. Und man muss mit sehr großen Kursausschlägen umgehen können. So hat sich etwa BYD im Sommer innerhalb von nur vier Wochen halbiert. Mittlerweile hat die Aktie vom Tief aber schon wieder um fast 80 Prozent zugelegt. Entspanntes investieren sieht auf jeden Fall anders aus.
BYD, in HKD
Viele Grüße und viel Erfolg
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