Liebe Leser,
heute möchte ich Ihnen bei Maydorns Meinung einen kleinen Einblick in meinen Börsenbrief „maydornreport“ gewähren, oder besser gesagt in eines der zahlreichen Updates zu dem wöchentlich erscheinenden Report. Im heutigen Update geht es um die Solarbranche. Hier kam es gestern zu erheblichen Kursverlusten, von denen natürlich auch die Werte des maydornreport-Solardepots betroffen waren. Aber es gibt berechtigte Hoffnung auf eine Trendwende, lesen Sie selbst:
maydornreport-Update vom 20. August, 8:56 Uhr:
Gestern noch hatte ich geschrieben, dass Trina Solar in den kommenden Tagen auf die außerordentlich guten Q2-Zahlen reagieren wird. Doch schon als sich der neue maydornreport im Lektorat befand, gingen die Solaraktien in den Sturzflug über. Am Ende des gestrigen Handelstages stand bei Trina Solar ein dickes Minus von neun Prozent. Nicht viel besser präsentierte sich JinkoSolar, dessen Aktie um acht Prozent einbrach. Was ist passiert? So ziemlich alles, was der Solarbranche schlecht bekommt. So war das allgemeine Börsenumfeld alles andere als gut, die US-Märkte gaben gestern auf breiter Front nach. Dann war da noch der Ölpreis, der um über vier Prozent abstürzte und auf das niedrigste Niveau seit über sechs Jahren fiel. Bekanntlich bekommen fallende Ölpreise der Solarbranche gar nicht gut, auch wenn der Zusammenhang eher psychologischer Natur ist.
Canadian Solar stürzt ab
Und schließlich – und das wog wohl am schwersten – waren da noch wirklich enttäuschende Quartalszahlen von Canadian Solar, hinter Trina Solar immerhin die weltweite Nummer 2 der Branche. Canadian enttäuschte sowohl bei den Zahlen als auch beim Ausblick, die Prognose für das Gesamtjahr wurde gekappt. Das kam gar nicht gut an, die Aktie ging brutal in den Sinkflug über und verlor schließlich 18 Prozent an Wert.
Canadian Solar, in US-Dollar
JinkoSolar: Hochspannung vor den Zahlen
Die Reaktion auf die sehr unterschiedlichen Zahlen der verschiedenen Unternehmen zeigt einen klaren Trend: Gute Zahlen werden praktisch ignoriert, schlecht hingegen lösen eine Verkaufswelle aus. Ein echtes Horror-Sentiment – was sich aber auch schnell wieder ändern kann. Zum Beispiel heute, wenn JinkoSolar sein Zahlenwerk vom zweiten Quartal präsentiert. Die Erwartungshaltung ist niedrig, die Gewinnprognosen wurden zuletzt leicht zurückgenommen. Aber es wird wohl nicht ausreichen, einfach nur die Erwartungen zu übertreffen, um die Aktie selbst und den gesamten Sektor nach oben zu ziehen. Es müssen ein echtes „Hammerergebnis“ und ein in jeder Hinsicht überzeugender Ausblick her – und vielleicht noch eine konkrete Aussage zum geplanten Börsengang der Stromtochter Jinko Power.
Vielleicht reicht aber auch schon ein solides Ergebnis, um den Abwärtstrend zu stoppen, der insbesondere gestern wirklich überzogen war. Vor allem bedarf es einer Differenzierung, denn es macht wenig Sinn, eine Aktie wie Trina Solar abzuverkaufen, weil Canadian Solar schlechte Zahlen gebracht hat.
Selten waren Zahlen so spannend wie die von JinkoSolar heute. Hier noch einmal kurz die Messlatte, also die Erwartungen der Experten:
Solarmodul-Auslieferungen (Prognose JinkoSolar): 850 bis 950 MW
Umsatz (Durchschnitt der Analysten): 468 Mio. Dollar
Gewinn pro Aktie: 0,84 Dollar
Wachstumsprognose Q3 (zu Q2): + 3 Prozent
Ich werde Sie (die Abonnenten des maydornreports) wie gewohnt sofort über das Ergebnis informierten, vermutlich gegen 13:00 Uhr.
Viele Grüße und viel Erfolg,
|