Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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„Sei gierig, wenn andere ängstlich sind“ –

es ist soweit!

Montag, 15.10.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

wenn es einen Börsianer gibt, von dem man durchaus den einen oder anderen Ratschlag annehmen sollte, dann ist das natürlich Warren Buffett – auch wenn er mittlerweile nur noch der drittreichste Mann der Welt ist. Buffett rät bekanntlich dazu, gierig zu werden, wenn andere ängstlich sind und umgekehrt. Und er rät nicht nur dazu, sondern handelt auch danach. Etwa als er inmitten der Finanzkrise mehrere Milliarden Dollar in US-Banken investierte.

 

Natürlich weiß auch Buffett nicht, wann genau eine Phase der Angst ihren Höhepunkt und parallel dazu die Kurse ihre Tiefpunkte erreicht haben, aber das ist auch gar nicht nötig. Es reicht eigentlich schon, nur die „ungefähre Nähe“ der jeweiligen Extrempunkte zu erwischen.

 

Angst-Barometer auf Mehrmonatshoch

Und wie macht man das? Woran erkannt man, ob die „maximale Angst“ und damit die tiefsten Kurse erreicht sind? Dafür gibt es eine ganze Reihe an Indikatoren. Etwa den Volatilitätsindex VIX, der ja auch oft als „Angst-Barometer“ bezeichnet wird. Der VIX ist am Donnerstag zeitweise auf fast 30 Punkte gestiegen und damit auf das höchste Niveau seit Februar – als es bekanntlich die letzte größere Korrektur am Aktienmarkt gegeben hatte.

 

Stimmung „extrem ängstlich“

Auch das Put-Call-Ratio, also das Verhältnis von Call- und Put-Optionen wird gern herangezogen beim Versuch, die Börsenstimmung zu erfassen. Es gibt noch ein paar weitere Indikatoren, mit denen das möglich ist. Die Experten vom US-Nachrichtendienst CNN haben sieben dieser Indikatoren zusammengefasst und daraus den Fear & Greed Index entwickelt. Dieser Gier-Angst-Index kann Werte zwischen 0 und 100 annehmen, wobei 0 die größtmögliche Angst und 100 die maximale Gier ist. Aber schon Werte von unter 25 gelten als „extrem ängstlich“ und sind auch relativ selten zu beobachten. Hier der aktuelle Stand des Fear & Greed Index:

 

 Fear-Greed-Index.png

 

Vor einem Monat lag der Gier-Angst-Indikator noch bei 59 und damit bei „gierig“, vor einer Woche ist er auf 33 („ängstlich“) gerutscht und aktuell liegt er bei „sehr ängstlichen“ 11, obwohl er sich im Vergleich zum Ausverkauf am Donnerstag schon wieder mehr verdoppelt hat, als er auf nur noch 5 gefallen war.

 

Indikator unter 20? Zugreifen!

Natürlich ist es nicht auszuschließen, dass der Indikator nicht weiter fällt oder über einen längeren Zeitraum auf dem niedrigen Niveau verharrt, aber zumindest in den zurückliegenden drei Jahren wäre es immer richtig gewesen, bei einem Abrutschen auf unter 20 bei Aktien  zuzugreifen, wie der folgende Chart zeigt:

 

Fear & Greed Index, in Punkten

Fear-Greed-Chart.png

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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