Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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„Die größte Blase der Menschheits-geschichte – und sie wird platzen!“

Dienstag, 17.07.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

ich weiß nicht, wie es Ihnen geht, aber ich denke bei „platzenden Blasen“ eher ans Oktoberfest oder die Kulmbacher Bierwoche als an den Aktienmarkt. Die Pessimisten unter den Börsianern finden aber Gefallen an dieser Formulierung und einer von ihnen, nämlich der ehemalige Kongressabgeordnete Ron Paul, hat jetzt noch einen draufgesetzt und die aktuelle Situation am Aktienmarkt als"größte Blase der Menschheitsgeschichte" bezeichnet. Und natürlich wird sie platzen, wie noch jede Blase geplatzt ist (am Aktienmarkt und hoffentlich nicht auf dem Oktoberfest).

 

Schuldenblase

Die eigentliche Blase sieht Ron Paul auch nicht bei den Aktien, sondern bei den Schulden. Die Staatsverschuldung in den USA nehme immer weiter zu, so Paul. Von 2019 bis 2028 werde das jährliche Staatsdefizit bei 1,2 Billionen Dollar pro Jahr liegen und die Schulden immer weiter aufblähen. Das könne nicht lange gut gehen. Es kommt der Zeitpunkt, an dem die Schulden getilgt werden müssen und das Kartenhaus in sich zusammenfällt.

 

Ron Paul im Interview bei CNCB

 

Aktien werden 50 Prozent fallen

Natürlich weiß Ron Paul nicht, wann das passiert, aber er weiß wie die Aktien darauf reagieren – nämlich mit Kurseinbrüchen von 50 Prozent. Neu ist seine Prognose indes nicht. Schon seit August 2017 warnt Paul vor einem 50-Prozent-Absturz am Aktienmarkt – bisher ohne „Erfolg“. Irgendwann wird er sicherlich Recht bekommen, wie jeder Crash-Prophet.

 

Die Frage ist nur wann?

Die Frage ist nur, wieviel Prozent Gewinn dann den Anlegern entgangen sind, die aufgrund der düsteren Prognosen ihre Aktien verkauft haben. Bei Ron Paul sind es bisher rund 15 Prozent, um die der Dow Jones seit der ersten Warnung von Paul Mitte August 2017 gestiegen ist. Bei einzelnen Aktien ist es weitaus mehr. So hätte man etwa bei Amazon 85 Prozent Gewinn verpasst, bei Netflix sogar 110 Prozent – und hier ist der nachbörsliche 14-Prozent-Absturz infolge der schwachen Zahlen schon berücksichtigt.

 

Netflix und das Bläschen

Und bei Netflix ist natürlich auch keine Blase geplatzt, sondern – wenn überhaupt – lediglich ein „Bläschen“. Wer die Aktie schon immer haben wollte, bekommt sie jetzt zu Discountpreisen. Vielleicht wird Netflix noch ein paar Dollar weiter zurückkommen, aber ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass die Aktie in fünf Jahren nicht mindestens doppelt so hoch wie heute notiert. 

 

Netflix, in US-Dollar


Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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