Liebe Leser,
das Ergebnis des Klimagipfels in Paris wird weltweit gefeiert und als historischer Durchbruch bezeichnet. Und auch an der Börse waren die Auswirkungen am Montag umgehend zu spüren. Während die Aktien von „Stinker-Unternehmen“ zum Teil kräftig unter die Räder kamen, legten die grünen Aktien rund um den Erdball kräftig zu. In Deutschland verlor RWE aufgrund seines hohen Kohleanteils bei der Stromproduktion besonders stark an Wert, die Aktie verlor über vier Prozent an Wert. Aber auch E.on brach um vier Prozent ein. Beide haben bekanntlich bei Erneuerbaren Energien auf dem deutschen Markt so gut wie nichts zu bieten, abgesehen von aufwendigen Marketingkampagnen.
Der mittelfristige unabwendbare Ausstieg aus dem Kohlegeschäft hat die Aktie des größten US-Kohlekonzerns Peabody am Montag um weitere 13 Prozent einbrechen lassen. Seit 2011 summieren sich die Kursverluste auf fast unglaubliche 99,2 Prozent. Nicht wenige Analysten rechnen bei Peabody mit einer kurz bevorstehenden Pleite.
Peabody, in US-Dollar
Aber jetzt weg von der dreckigen Kohle und hin zu den angenehm sonnigen Aktien mit jeder Menge Rückenwind. Wind- und Solaraktien legten mit den neuen Nachrichten aus Paris am Montag kräftig zu – und dieser Anstieg dürfte kein One-Hot-Wonder gewesen sein. Zumal jetzt auch die Analysten wieder Gefallen an grünen Aktien bekommen, die sie jahrelang gemieden haben. Es werden fleißig Listen erstellt mit den besten Aktien für den Klimawandel und Kaufempfehlungen ausgesprochen. Aber welches sind denn nun die Klima-Aktien, die man unbedingt haben muss?
Im Bereich Wind gibt es nicht allzu viele börsennotierte Unternehmen. Aber auch wenn es sie gäbe, wäre es sicherlich schwer, bessere Perspektiven zu haben als Nordex. Vor allem die Übernahmen von Acciona Wind dürfte sich in den nächste Jahren positiv bemerkbar machen und den gesamten Konzern in eine neue Liga führen. Wer als deutscher Anleger an die Windkraft glaubt, muss Aktien von Nordex kaufen.
Im Solarsektor hat sich die Auswahl deutscher Aktien in den vergangenen Jahren stark ausgedünnt. Und von den verbliebenen Kandidaten sind eigentlich nur die beiden Solarparkbetreiber Capital Stage und 7C Solarparken interessant – und der wiedererstarkte Wechselrichter-Anbieter SMA Solar. Nur leider ist die Aktie nach dem Anstieg von über 200 Prozent in diesem Jahr nicht mehr ganz billig. Die bessere Alternative ist der in den USA notierte israelische Wechelrichterproduzent SolarEdge. Bei der fundamental klar unterbewerteten Aktie hat sich zuletzt auch das Chartbild deutlich aufgehellt.
SolarEdge, in US-Dollar
Und natürlich kommt man auch nicht an chinesischen Solaraktien vorbei, denn China ist mittlerweile der mit Abstand größte Markt für Solarmodule und -anlagen. Hier ist sowohl von der Bewertung (KGV5), als auch von den Perspektiven JinkoSolar das attraktivste Investment.
Die weltweite Energiewende hat begonnen – höchste Zeit, sein Depot entsprechend anzupassen.
Viele Grüße und viel Erfolg
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