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Fallender Ölpreis, steigende Zinsen und die große Angst vorm Crash

14.12.2015

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Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

Carl Icahn fand am vergangenen Freitag deutliche Worte: „Der Zusammenbruch im Hochzins-Bereich hat gerade erst begonnen.“ Er bezeichnete das Marktsegment der hochverzinslichen Anleihen als Dynamit-Fass, das jederzeit explodieren könnte. Und tatsächlich gibt es ernstzunehmende Anzeichen, dass dieser in den vergangenen Jahren bei Investoren so beliebte Markt in Gefahr ist. So hat ebenfalls am Freitag der erste Hochzins-Fonds seinen Anlegern mitteilen müssen, dass sie keine Fondsanteile mehr verkaufen können. Die Situation an den Märkten sei derzeit einfach zu angespannt, hieß es in dem Schreiben des Third-Avenue-Fonds an seine Anleger. Der knapp 800 Millionen Dollar schwere Fonds hat seit Jahresbeginn bereits um 27 Prozent nachgegeben. Das Problem ist, dass viele der Hochzinsanleihen aus dem Energiesektor stammen, der natürlich mit dem fallenden Ölpreis zu kämpfen hat.

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Der Index für Hochzinsanleihen (blau) hat seine Abwärtsbewegung zuletzt beschleunigt - und auch den Aktienmarkt (grün) mit nach untern gerissen.

Warten auf die Notenbank

Vor allem viele Fracking-Unternehmen haben sich mit hochverzinsten Anleihen finanziert. Sollte sich der Ölpreis nicht erholen, dann könnte rund die Hälfte dieser Firmen das nächste Jahr nicht überleben, befürchten Marktteilnehmer. Und dann würden auch viele Gläubiger leer ausgehen. Letztlich dürfte dieser Zusammenhang wohl auch der Hauptgrund für die Kursverluste am Aktienmarkt in der vergangenen Woche, insbesondere am Freitag, gewesen sein. Hinzu kommt die anstehende Sitzung der US-Notenbank FED. Die Entscheidung über eine mögliche Zinsanhebung gibt es am Mittwochabend. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung liegt weiterhin bei 70 Prozent. Das zumindest sollte negative Auswirkungen auf den Aktienmarkt etwas abfedern.

 

DAX verliert über 1.000 Punkte

Dieser Ansicht ist auch Tony Crescenzi vom Anleihe-Spezialisten Pimco, der nur minimale Auswirkungen erwartet, auch wenn die FED die Zinsen anheben sollte. Zudem würde eine Erhöhung um 25 Basispunkte nichts an Bewertungsmodellen ändern. Es sei einfach nicht genug, um für größere Umschichtungen an den Märkten zu sorgen, so Crescenzi. Und es gibt mittlerweile sogar Stimmen, die den eingebrochenen Ölpreis als möglichen Anlass für die FED nennen, die Zinsen doch nicht anzuheben.

 

Die Gemengelage ist und bleibt also unübersichtlich – zumindest bis Mittwoch, wenn die US-Notenbank spricht. Die größte Gefahr ist aber sicherlich ein möglicher Kollaps an den Hochzins-Märkten. Dieser könnte sich schnell auch auf den Aktienmarkt auswirken. Aber der hat schon einiges vorweggenommen. So hat der S&P 500 in der vergangenen Woche fast vier Prozent an Wert verloren, der DAX ist seit Anfang Dezember über 1.000 Punkte abgestürzt.

 

Und was sagt Warren Buffett?

Was passiert eigentlich, wenn sich der Ölpreis stabilisiert und die FED am Mittwoch nicht die Zinsen anhebt? Dann ist ganz schnell eine satte Erholung am Aktienmarkt möglich. Und selbst wenn die Zinserhöhung kommt, dürfte kaum ein Marktteilnehmer von ihr überrascht sein – auch dann könnte es zu Kursgewinnen kommen. Denn dann ist die Angst vor diesem Termin endlich vorbei. Derzeit dominiert ganz klar die Angst an den Märkten. Und wie formulierte es kein geringerer als Warren Buffett doch so treffend: „Seid gierig, wenn andere ängstlich sind.“ Und tatsächlich könnte die Angst ihren Höhepunkt Ende der vergangenen Woche erreicht haben. Auf jeden Fall ist jetzt nicht die richtige Zeit, sich von Aktien zu trennen. Eher die, zumindest ein bisschen gierig zu werden.

 

 

Viele Grüße und viel Erfolg

Ihr Alfred Maydorn

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