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Tesla braucht Geld, Elon Musk verkauft Aktien, stornierte Bestellungen – jetzt einsteigen!

Donnerstag, 19.05.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

als gestern nach Börsenschluss an der Wall Street die Meldung über den Ticker lief, dass Tesla eine Kapitalerhöhung im Gegenwert von zwei Milliarden Dollar durchführt werden sich die zahlreichen Leerverkäufer die Hände gerieben haben. Und tatsächlich geriet die Tesla-Aktie zunächst unter Druck und rutschte bis auf 198 Dollar ab – ein Minus von rund fünf Prozent im Vergleich zum regulären Schlusskurs.

 

Und dann auch noch die Nachricht, dass Tesla-Chef Elon Musk Aktien im Gegenwert von 600 Millionen Dollar verkauft und das Eingeständnis, dass sich die Zahl der Vorbestellungen für das neue Model 3 von den bisher kommunizierten 400.000 auf 373.000 reduziert hat. Die Skeptiker sahen sich vollauf bestätigt, das Luftschloss Tesla schien in sich zusammenzustürzen. Von wegen, es passierte exakt das Gegenteil, die Aktie erholte sich, schaffte es zeitweise sogar ins Plus und beendete den nachbörslichen Handel schließlich mit einem Mini-Minus von 0,3 Prozent. Im normalen Handel hatte sie zuvor um gut drei Prozent zugelegt.

 

Wirklich schlechte Nachrichten?

Wie ist das zu erklären? Ganz einfach, Elon Musk verkauft nur deswegen Aktien, weil er auf ausgeübte Optionen über 5,5 Millionen Tesla-Aktien Steuern zahlen muss. Und dass sein Unternehmen Geld für den Ausbau der Produktionskapazitäten benötigt war hinlänglich erwartet worden. Vielleicht hat die Größenordnung von 1,4 Milliarden Dollar den einen oder anderen überrascht, aber Tesla möchte sicher gehen, ausreichend Kapital zur Verfügung zu haben, um seine ehrgeizigen Ziele auch zu erreichen. Und der „Schaden“ für die Aktionäre hält sich in Grenzen: Bezogen auf den Börsenwert Teslas von 29 Milliarden Dollar machen die zusätzlichen zwei Milliarden Dollar gerade einmal knapp sieben Prozent aus. Eine wirklich zu verschmerzende Verwässerung.

 

Und was ist mit der schrumpfenden Zahl der Reservierungen? Hier wurden doppelte Bestellungen aussortiert und tatsächlich gab es auch 8.000 Stornierungen. Aber Tesla hat mitgeteilt, dass man die Zahl der Model-3-Vorbestellungen mit geringem Aufwand sogar hätte erhöhen können, aber man wolle seine Kunden derzeit lieber zum Kauf von Produkten animieren, die schon erhältlich sind, also dem Model S und dem Model X.

 

Jetzt Tesla-Aktien kaufen?

Die frühe Freude der Leerverkäufer könnte recht schnell zum Katzenjammer werden. Denn mit der gestrigen Meldung sind gleich zwei Unsicherheitsfaktoren verschwunden: Erstens, ob es eine Kapitalerhöhung gibt und in welcher Größenordnung und zweitens, wie belastbar die Zahl der Vorbestellungen wirklich ist. Und an der Börse wird das Verschwinden von Unsicherheiten in der Regel honoriert. Vielleicht kein schlechter Zeitpunkt, über den Kauf von Tesla-Aktien nachzudenken – entweder als kurzfristige Spekulation oder sogar als langfristiges Investment, sofern man denn an die Visionen des Herrn Musk glaubt. Der übrigens 1,2 Millionen Aktien an Stiftungen spendet, also immerhin rund 240 Millionen Dollar, wie gestern ebenfalls bekannt wurde. 

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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