Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

maydornsmeinung - Newsletter

E.on – was ist hier los, was ist passiert?

16.09.2015

-- Anzeige --

„Mit unentdeckten Trendaktien jetzt Renditen von 100 Prozent und mehr
erzielen!”

Mit besonders schnell wachsenden Unternehmen aus echten Trendmärkten... und zwar, bevor die breite Anlegermasse sie entdeckt.
So wie mit YY, der chinesischen Alternative zu Facebook mit der Leser des Maydorn Report 379,70% verdient haben. Oder Canadian Solar, dem Gewinner des Solarbooms 2.0: Leser des Maydorn Report verdienten 887,22% in nur 36 Monaten.

Jetzt den Maydorn Report testen! link


Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

wissen Sie eigentlich was die Abkürzung E.on bedeutet? Ganz einfach, das „E“ steht für Energie, das „on“ soll ans Einschalten erinnern. Wenn man sich den Kursverlauf der Aktie so ansieht, dann wäre E.off aktuell sicherlich der passendere Name. Die drei Buchstaben wären aber auch eine prima Abkürzung für Energie Ohne Nachhaltigkeit. Denn der Energiekonzern setzt entgegen seines sehr umweltbewussten Marketings weiter voll auf Kohle- und Atomstrom. In den ersten sechs Monaten des laufenden Jahres lag der Anteil der Kernenergie an der gesamten Stromproduktion bei 56 Prozent, weitere 35 Prozent des Stroms wurden mit Kohle erzeugt. Der Anteil Erneuerbarer Energien belief sich auf geradezu kümmerliche neun Prozent.

 

Von der Cashcow zum Problembär

E.on ist also alles andere als ein „grüner“ Energieversorger, sondern noch immer stark von der Atomkraft abhängig. Und die sorgt derzeit für die größten Probleme. Nicht nur, dass die Einnahmen in den kommenden Jahren sukzessive kleiner werden, je mehr Atomkraftwerke vom Netz gehen, sondern jetzt stellt sich auch noch heraus, dass die Rücklagen für die Stilllegung und vor allem für die Endlagerung des Atommülls nicht reichen.  Zumal ja die Frage der Endlagerung noch immer nicht geklärt ist.

 

Natürlich weiß E.on nicht erst seit gestern, dass die Gelder nicht ausreichen – und so drängt sich schon der Verdacht auf, dass die geplante Auslagerung der Atom- Kohle- und Gaskraftwerke in eine neue Gesellschaft der Versuch war, sich um mögliche Zusatzkosten zu drücken. Das klappt nun nicht und E.on wird seine Atomkraftwerke mit all ihren Problemen behalten müssen. Richtig so, schließlich hat man auch über Jahrzehnte Milliarden mit ihnen verdient.

 

Energie-Dilemma

Zusammengefasst lässt sich festhalten, dass E.on nicht nur die Energiewende verpennt hat, sondern sich auch aus der Verantwortung stehlen wollte, was den Atomausstieg betrifft. Jetzt kommt es doppelt dick: Bei den Erneuerbaren ist E.on kaum dabei und verdient zudem nur wenig Geld damit. Die ehemalige Cashcow Atomkraft wird als Einnahmequelle nach und nach verschwinden und deren Rückbaus zusätzliche Kosten in Milliardenhöhe erfordern.

 

Dass die Aktie in Anbetracht dieser Aussichten von einem Tief zum nächsten stürzt, verwundert nicht. Ich habe mich vielmehr bisher immer gefragt, warum sich die Aktie noch so gut gehalten hat. Es gab ja in den vergangenen Monaten auch immer wieder neue Kaufempfehlungen von Analysten. Was haben die gesehen? Woher stammte der Optimismus? Jetzt sind die Dämme gebrochen und die Aktie fällt gewaltig. Wie weit? Schwer zu sagen. Der faire Wert für ein Unternehmen mit viel Substanz, aber hohen Schulden, unabschätzbaren Kosten und fast ohne jede Zukunftsperspektive lässt sich nur schwer ermitteln.

 

Aber es ist meiner Ansicht nach wahrscheinlicher, dass die E.on-Aktie vom aktuellen Niveau aus weiter fällt, als dass sie sich nachhaltig erholt. Vielleicht stehen die drei Buchstaben E.on ja auch für Ergebnis-Offener Niedergang.

  

Viele Grüße und viel Erfolg

Ihr Alfred Maydorn

Disclaimer: Der Inhalt dieser Mail ist ausschließlich für den bezeichneten Adressaten bestimmt. Wenn Sie nicht der vorgesehene Adressat dieser Mail oder dessen Vertreter sein sollten, beachten Sie bitte, dass jede Form der Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe des Inhalts dieser Mail unzulässig ist. Verfälschungen des ursprünglichen Inhalts dieser Nachricht bei der Datenübertragung können nicht ausgeschlossen werden.

Impressum:
Börsenmedien AG, Postfach 14 49, 95305 Kulmbach – HRB 2954 – AG Bayreuth – Gerichtsstand Kulmbach – Vorstand: Bernd Förtsch (Vors.), Achim Lindner, Kai Panitzki – Aufsichtsratsvorsitzende: Michaela Förtsch – ISSN: 1864-3086 – USt.-ID-Nr. DE198205675
Kontakt: info@boersenmedien.de

Abmeldung: Falls Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie hier.