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Cash is King - die drei größten Sorgen der Super-Investoren

Mittwoch, 18.05.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

die Verunsicherung an den Märkten ist weiterhin deutlich zu spüren. Die Kursschwankungen sind groß, ein echter Trend ist schon lange nicht mehr zu erkennen. Aber was ist es eigentlich genau, wovor sich die Marktteilnehmer fürchten, insbesondere die wirklich wichtigen Marktteilnehmer. Eine Antwort darauf liefert eine monatlich durchgeführte Umfrage der Bank of America Merril Lynch. Bei ihr werden 205 Fondsmanager befragt, die ein Gesamtvermögen von 619 Milliarden Dollar verwalten, also das wirklich große Geld.

 

Cash auf Rekordniveau

Die wichtigste Erkenntnis der jüngsten Befragung im Mai ist, dass Cash weiterhin King bleibt. So hat sich die Cashquote im Vergleich zum Vormonat weiter von 5,4 auf 5,5 Prozent erhöht. Das mag vielleicht wenig klingen, ist aber in etwa das Niveau, das nach dem Lehman-Zusammenbruch im Jahr 2008 erreicht wurde.

 

Größte Sorge ist der Brexit

Die größte Sorge der Fondsmanager ist ein möglicher „Brexit“. Zwar halten 71 Prozent der Befragten das Ausscheiden der Briten aud der Eurozone für unwahrscheinlich, aber immerhin 27 Prozent sehen im Brexit die größte Gefahr, weitaus mehr als im Vormonat. Auf den weiteren Plätzen der Sorgenkinder folgen dann eine mögliche Abwertung und Schuldenausfälle in China und das sogenannte „Quantitative Failure“, also das kollektive Versagen der Politik der Notenbanken. Hier hat sich der Anteil der Besorgten aber im Vergleich zum Vormonat leicht verringert.

 

Weitere Sorgen der Anleger sind die US-Politik (vor allem die Angst vor einem möglichen US-Präsidenten Donald Trump), eine Stagflation in den USA, geopolitische Krisen und Kreditausfälle im Energiesektor, insbesondere im Fracking-Bereich.

 

Die größten Risiken auf einen Blick:

 

Risiko gering halten

Die Ausrichtung der Mehrheit der Fondsmanager ist konservativ, es wird vor allem Qualität gekauft. Nur zwölf Prozent der Berfragten gaben an, größere Risiken einzugehen – ein ausgesprochen geringer Wert.

 

Zurückhaltung, geringe Risiken, viel Cash – klingt alles nicht wirklich gut. Mag sein, aber im Umkehrschluss heißt es auch, dass die Mehrzahl der Fondsmanager unterinvestiert ist und ein großer Teil der Risiken bereits in den Marktpreisen enthalten ist. Um konkreter zu werden: Was passiert eigentlich, wenn sich die Briten in gut vier Wochen für den Verbleib in der Eurozone entscheiden? Grundsätzlich gilt an der Börse, je größer der Pessimismus desto größer die Wahrscheinlichkeit steigender Kurse.

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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