Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Aktien-Ausverkauf – das ist meine Einkaufsliste

Donnerstag, 11.10.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

meine Tochter war gestern doch etwas zu fix mit ihrem Netflix-Kauf, heute gibt es die Aktie rund acht Prozent günstiger. Aber sie hatte ja letztlich keine Wahl, der Tag für die Sparplan-Abbuchung ist fix – und der war in diesem Fall ganz einfach einen Tag zu früh. Vielleicht auch zwei oder drei Tage, denn die Korrektur im Technologie-Sektor kann sich durchaus noch ein paar Tage fortsetzen.

 

Aber – um es vorwegzunehmen – ich bin mir sicher, dass es in zwei oder drei Jahren und wahrscheinlich sogar schon in zwei oder drei Monaten relativ egal sein wird, ob man Netflix nun zu 350, 340 oder 330 Dollar gekauft hat. Denn in zwei oder drei Jahren wird die Aktie vermutlich über 1.000 Dollar kosten und schon in den kommenden zwei bis drei Monaten sind zumindest die alten Höchstkurse von 420 Dollar wieder möglich.

 

Netflix, in US-Dollar 

 

„Normale“ Korrektur?

Was wir gerade erleben, ist ganz einfach eine Korrektur im zwischenzeitlich doch etwas heiß gelaufenen Technologiesektor – nicht weniger aber vor allem auch nicht mehr. Die steigenden Zinsen, die Handelsstreitigkeiten und die anstehende Ergebnis-Saison werden zwar als vielfach als Gründe für die aktuelle Schwäche genannt, aber diese vermeintlichen Belastungsfaktoren sind nun wirklich alles andere als neu und werden die langfristige Aufwärtsbewegung maximal ein wenig ausbremsen, aber sicherlich nicht stoppen. Dafür ist die Dynamik im Tech-Sektor einfach viel zu groß und es fehlen darüber hinaus die Alternativen.

 

Wie tief kann es noch gehen?

Wer diese Meinung teilt, dem bieten sich gerade höchst attraktive Kaufgelegenheiten. Wie gesagt, es kann gut sein, dass viele der Top-Technologie-Titel noch etwas billiger werden, aber wenn man sich an der letzten Korrektur vom Februar orientiert, dann sollten sich die Abschläge so im Bereich 15 bis 20 Prozent bewegen – gemessen am vorher markierten Allzeithoch. Und aktuell notiert Netflix sogar etwas über 20 Prozent unter dem im Juni erreichten Allzeithoch, bei Amazon sind es 14 Prozent, bei Alphabet (Google) 15 Prozent.

 

Apple notiert lediglich gut sieben Prozent unter dem erst vor einer Woche markierten Rekordhoch, aber Apple ist im Vergleich zu den drei anderen Tech-Werten mit einem KGV von 16 auch recht moderat bewertet.

 

Biotech zu Ausverkaufspreisen

Neben den großen US-Tech-Werten sind auch die Biotech-Aktien schwer unter die Räder gekommen. Evotec etwa gibt es gerade zum „Vorzugspreis“ von 15,50 Euro, nachdem man och vor gut einem Monat bis zu 23 Euro für eine Aktie zahlen musste. Und Medigene ist für um die 10 Euro zu haben, hier summieren sich die Abschläge seit dem im August erreichten Zwischenhoch bei 15,50 Euro auf satte 35 Prozent.

 

Evotec, in Euro 

 

BYD: Tolle Zahlen, schwache Aktie

Ausgewählte US-Tech-Aktien und deutsche Biotechwerte sind gerade zu Vorzugspreisen zu bekommen, aber ganz oben auf meiner Kaufliste steht eine andere Aktie: BYD. Der chinesischen Autobauer hat gestern überraschend gute Verkaufszahlen vorgelegt, die eigentlich für ein kräftiges Kursplus gut gewesen wären. Aber die Ausverkaufsstimmung hat dafür gesorgt, dass auch BYD recht kräftig unter die Räder gekommen ist. Statt um fünf oder mehr Prozent zu steigen, geht es heute um fünf Prozent nach unten. Da heißt es: Zugreifen!

 

BYD, in Euro


Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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