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Fondsmanager: Raus aus Aktien, rein in Cash – gut so!

Donnerstag, 19.01.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

jeden Monat befragt die US-Bank BofA Merrill Lynch rund 200 Fondsmanager mit einem verwalteten Vermögen von über 500 Milliarden Dollar, wie sie gerade investieren und wie sie die zukünftige Entwicklung einschätzen. Im Januar hat sich die Stimmung im Vergleich zum Vormonat deutlich verschlechtert. Nur noch acht Prozent der Befragten erwarten in den kommenden 12 Monaten eine positive Entwicklung der weltweiten Wirtschaft – das ist der niedrigste Wert seit 2012. Eine Rezession befürchten indes ebenfalls nur wenige, nämlich 12 Prozent. Die größte Sorge bereitet den Finanzprofis drohende Handelskriege, allen voran mit China.

 

Cashquote deutlich erhöht

Die Konsequenz aus dem gestiegenen Pessimismus ist eine deutlich erhöhte Cash-Rate, sie hat sich im Vergleich zum Dezember von 4,8 auf 5,1 Prozent erhöht. Nur drei Mal seit dem Jahr 2009 wurde ein noch höherer Wert ermittelt. Die Aktienbestände wurden hingegen deutlich reduziert. Nur noch 21 Prozent der Befragten geben an, Aktien überzugewichten und damit nur noch halb so viele wie noch vor Monatsfrist. Für den Chef-Strategen der BofA Merrill Lynch ist die Interpretation der Ergebnisse eindeutig:  die Investoren seien zwar nicht „maximal bearish“, aber sie gehen davon aus, dass wir uns in einem zyklischen Bärenmarkt befinden.

 

Für den Spiegel ist die Sache ebenfalls klar. Das Nachrichtenmagazin spricht in einem aktuellen Artikel von einem Platzen der „Trump-Blase“, der zuletzt aufgebaute Optimismus sei übertrieben. Aber war es nicht vor allem der Spiegel, der schon unmittelbar nach dem Wahlsieg von Donald Trump „das Ende der Welt“ prognostiziert hat?

 

 

 

Je mieser de Stimmung, desto besser

Wenn Sie Maydorns Meinung schon länger lesen, dann wissen Sie, dass ich mich insgeheim über jeden negativen Artikel und jedes pessimistische Befragungsergebnis zum Aktienmarkt freue. Denn je mieser die Stimmung, desto größer ist das vorhandene Kaufpotenzial. Und was passiert eigentlich an den Märkten, wenn der von vielen nach der Vereidigung von Donald Trump erwartete Rückschlag an den Aktienmärkten ausbleibt? Richtig, genau das, was auch schon nach dem Wahlsieg von Herrn Trump passiert ist. 

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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