Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Showdown um 20:00 Uhr: Zinsen, Frau Yellen und die 4,5-Billionen-Dollar-Frage

Mittwoch, 14.06.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

heute Abend um 20:00 Uhr deutscher Zeit fällt die Entscheidung, wie es mit den weltweiten Aktienmärkten weitergeht. Die US-Notenbank Fed wird dann mitteilen, ob sie den Leitzins zum zweiten Mal in diesem Jahr auf dann 1,0 bis 1,25 Prozent anhebt. Aber wirklich spannend ist diese Entscheidung nicht. Die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung kann an den Fed-Funds-Futures abgelesen werden – und sie liegt aktuell bei nahezu 100 Prozent.

 

Gar keine Zinserhöhung mehr?

Es geht also bei der heutigen Notenbankentscheidung also vielmehr um den Ausblick auf die kommenden Monate. Wie wird sich die Notenbank-Chefin Frau Yellen äußern? Wird es weitere Zinserhöhungen in diesem Jahr geben und wenn ja, wie viele? Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Zinserhöhung im September beläuft sich derzeit übrigens auf lediglich 29 Prozent, für den Dezember-Termin steigt sie dann auf 57 Prozent. Es ist also sogar möglich, dass es in diesem Jahr gar keine weitere Zinserhöhung geben wird. Sollten Yellens Signale in diese Richtung gehen, wäre das natürlich weiterer Treibstoff für die Aktienmärkte.

 

4,5-Billionen-Dollar-Blase – wann wird Luft abgelassen?

Aber nicht nur die Zinsen sind heute ein Thema, sondern auch die aufgeblähte Bilanz der US-Notenbank, die durch den massiven Aufkauf von Staatsanleihen in den vergangenen Jahren auf 4,5 Billionen Dollar angewachsen ist. Die FED hat schon angekündigt, diese gigantische Summe zurückfahren zu wollen. Die Frage ist nur, wie schnell sie dies tun wird. Gut möglich, dass es in dieser wichtigen Frage heute erste Antworten gibt. Für die Märkte gilt: Je langsamer, desto besser.

 

Wie reagieren die Märkte?

Aber eine zu zurückhaltende Notenbank ist auch nicht optimal. Denn das würde bei den Börsianern sofort Sorgen schüren, dass eine Abkühlung der gut laufenden Konjunktur anstehen könnte. Am besten wäre also eine verhalten optimistische Frau Yellen, die zwar an ihrem Weg steigender Zinsen und einer Verschlankung der aufgeblähten Bilanz festhält, aber eben ausgesprochen moderat.

 

Die Anforderungen sind also hoch, aber allzu große Sorgen müssen sich Anleger nicht machen. Das meint zumindest Jim Caron, Portfolio-Manager von Morgan Stanley. Auf die Frage, ob die Märkte auf Äußerungen zum Zeitplan der Bilanzreduzierung reagieren würden, hatte er eine sehr eindeutige und knappe Antwort parat: „Nein.“

 

Die US-Leitzinsen (Fed Funds Rate) von 1998 bis heute

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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