Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Juno: Plus 42 Prozent in wenigen Minuten – ist Medigene der nächste Kandidat?

Mittwoch, 17.01.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

wenn eine Aktie binnen weniger Minuten um über 40 Prozent in die Höhe schießt, kann es eigentlich nur einen Grund dafür geben: Eine Übernahme – oder zumindest die Spekulation auf eine Übernahme. Gestern am späten Abend meldete das Wall Street Journal, dass der Biotech-Riese Celgene kurz davor steht, Juno Therapeutics zu übernehmen. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Die Juno-Aktie schnellte im Handumdrehen um 42 Prozent nach oben.

 

Juno Therapeutics, in US-Dollar

Rund 30 Minuten nach US-Börsenschluss schnellte die Aktie von Juno um über 40 Prozent nach oben.

 

Celgene auf Shopping-Tour

Damit hat Celgene zum zweiten Mal innerhalb kürzester Zeit zugeschlagen. Erst vor wenigen Tagen hatte man die Übernahme von Impact Biomedicine für rund sieben Milliarden Dollar bekanntgegeben, jetzt wird man für Juno wohl einen ähnlichen Betrag auf den Tisch legen müssen. Was Juno Therapeutics für Celgene so interessant macht, sind die Forschungen im Bereich der Krebsimmuntherapie, dem derzeit wohl heißesten Thema der gesamten Biotechbranche. Erst vor wenigen Wochen hatte sich Celgene-Konkurrent Gilead für zwölf Milliarden Dollar den Krebsimmuntherapie-Spezialisten Kite Pharma geschnappt.

 

Medigene gibt es zum Schnäppchenpreis

So langsam sind nicht mehr viele interessante Krebsimmuntherapie-Player auf dem Markt. Einer der wenigen verbleibenden kommt aus Deutschland und hat seinen Firmensitz im beschaulichen Martinsried: Medigene (WKN A1X3W0). Im Vergleich zur US-Konkurrenz sind die deutschen ausgesprochen günstig zu haben, die Marktkapitalisierung beläuft sich lediglich auf knapp 300 Millionen Euro. Selbst mit einem satten Aufschlag ist Medigene also für weit unter einer Milliarde Dollar zu haben.

 

Wer greift zu?

Vermutlich ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein großer Biotechkonzern die Chance nutzt sich Medigene schnappt. Ein heißer Kandidat ist natürlich Bluebird Bio. Die Amerikaner sind bereits Partner von Medigene und haben Meilensteinzahlungen von bis über eine Milliarde Dollar zugesagt. Bevor jetzt ein Konkurrent sich den Partner wegschnappt, greift Bluebird vielleicht doch lieber selber zu.

 

Auch ohne Übernahme hochinteressant

Auch bei Medigene dürfte bei einer konkreten Übernahmespekulation schnelle Gewinne von 40, 50 oder mehr Prozent drin sein. Aber auch sonst sieht die Aktie gerade sehr vielversprechend aus. Gelingt der Sprung über die Widerstandszone bei 13,40/13,50 Euro, sind relativ zügig Kurse von 15 Euro möglich. Ein Aufkäufer müsste wohl über 20 Euro pro Aktie auf den Tisch legen.  Mal schauen, wann die Biotech-Übernahmewelle nach Martinsried schwappt… .


Medigene, in Euro

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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