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Da ist das Kaufsignal

(das viele gar nicht wollen)

Mittwoch, 07.12.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

manchmal geht es schneller als gedacht. Gestern habe ich an dieser Stelle darüber philosophiert, dass der DAX in diesem Jahr noch die 11.000 erreichen kann und jetzt ist er nur noch rund 80 Punkte von dieser Marke entfernt. Gleich zum Handelsstart schoss der deutsche Leitindex heute auf über 10.900 Punkte und damit auf ein neues Jahreshoch.

 

Ich bin zwar kein Charttechniker, aber dass es als Kaufsignal zu werten ist, wenn ein Index eine mehrmonatige Seitwärts-Range nach oben verlässt, leuchtet auch mir ein. Seit August war der DAX zwischen 10.200 und 10.800 Punkten „gefangen“ und testete beide Begrenzungen mehrere Male. Jetzt hat er endlich den – im wahrsten Sinne des Wortes – Absprung geschafft.

 

DAX, 6 Monate

 

 

Bremse gelöst

Und das wirklich Erstaunliche ist, dass ausgerechnet die Aktien hauptverantwortlich für den jüngsten Anstieg sind, die bis vor kurzem als massive Bremse gewirkt haben. Die Bankwerte, die zuletzt geradezu explodiert sind und die Versorger-Aktien, die vom gestrigen Gerichtsurteil profitieren. Und sogar das „Dauersorgenkind“ Lufthansa zählt heute zu den großen Gewinnern im DAX.

 

Bleibt natürlich die Frage, wie es jetzt weitergeht. Ein starker Tag macht bekanntlich noch keinen Börsensommer. Aber es gibt doch eine Reihe von Gründen, die für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung sprechen und dafür, dass wir in diesem Jahr vielleicht noch ein ganzes Stück über die 11.000er-Marke steigen.

 

Nicht alle sind glücklich

Abgesehen von der für Aktien historisch günstigen Jahreszeit und dem Nachholpotenzial des DAX im Vergleich zu den US-Indizes spricht vor allem eines für weiter steigende Kurse: Und zwar, dass viele Marktteilnehmer sie eigentlich gar nicht wollen. Denn noch immer haben zahlreiche Investoren ihre Positionen gehedged, also abgesichert, oder spekulieren sogar auf fallende Kurse. Noch immer befürchten sie einen Zusammenbruch des italienischen Banksystems, den Euro-Austritt oder andere Horrorszenarios und haben sich entsprechend positioniert. Aber je stärker der Markt zulegt, desto mehr dieser Positionen werden geschlossen oder aufgelöst, was den Markt dann noch weiter nach oben treibt.

 

Beste Voraussetzungen für weiter steigende Kurse also. Es würde mich nicht überraschen, wenn wir in diesem Jahr sogar noch die Marke von 11.500 hinter uns lassen. Und im nächsten Jahr wird dann das Allzeithoch angegriffen. Das liegt bei exakt 12.390,75 Punkten und wurde am 10. April 2015 erreicht.

 

DAX, 2 Jahre

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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