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Das stärkste Kaufsignal der Welt –

und (fast) keiner merkt´s

Dienstag, 12.07.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

was zeichnet einen Bullenmarkt aus? Ganz einfach, die Aktien erreichen immer neue Rekordstände. Und genau das ist gestern passiert. Und zwar nicht nur bei einer einzelnen Aktie oder dem Index eines wenig beachteten Entwicklungslandes, sondern beim wichtigsten Aktienindex der Welt, dem S& 500. Der sich aus den wichtigsten 500 US-Unternehmen zusammensetzende Index hat gestern um 7,26 Punkte zugelegt und bei 2.137,16 Punkten geschlossen – so hoch wie noch nie. Damit gelang es endlich, das bisherige Rekordhoch vom Mai 2015 zu überschreiten.

 

S&P 500, in Punkten

 

Wo bleibt der Champagner?

Und? Haben Sie irgendwo Sektkorken knallen hören? Haben Sie es überhaupt mitbekommen? Wenn überhaupt, dann vermutlich nur am Rande. Komisch eigentlich, ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, da wurde ein neues Rekordhoch bejubelt und gefeiert, weil es eben einer der stärksten Indikatoren für die Fortsetzung eines Bullenmarktes ist. Aber heute wird davon kaum Notiz genommen. Und wenn, dann sind die Experten weit davon entfernt, den Anstieg auf ein neues Rekordhoch als Kaufsignal zu interpretieren, sondern es wird eher als Warnsignal gesehen. Frei nach dem Motto: Jetzt aber Vorsicht bei den hohen Aktienkuren vor dem Hintergrund der anhaltenden Probleme bei Zinsen, Schulden, Banken und nicht zuletzt dem Brexit.

 

Die Gewinne schrumpfen weiter

Und dann hat ja auch gerade noch die Ergebnissaison begonnen, von der nun wirklich nichts Gutes zu erwarten ist. Die Gewinne der US-Unternehmen werden auch im zweiten Quartal 2016 schrumpfen, glaubt man den Schätzungen der Analysten. Der prognostizierte Gewinnrückgang um immerhin 5,3 Prozent wäre der fünfte in Folge. Und in einem solchen Umfeld steigen die Aktien auf ein Rekordhoch? Das kann doch nicht gut gehen, so die vermeintlich logische Schlussfolgerung der Börsenprofis. Aber wie konnte es überhaupt so weit kommen? Genau das ist die richtige Frage. Warum notieren amerikanische Aktien trotz fünf Schrumpf-Quartalen und all den anderen Problemen auf Rekordhoch? Und was passiert eigentlich erst, wenn die Gewinne der Unternehmen wieder wachsen, was den Prognosen zufolge bereits im dritten Quartal passieren wird?

 

DAX wieder fast bei 10.000

Schlechte Stimmung, gute Kurse – eine ausgezeichnete Kombination, die auf mehr hoffen lässt. Übrigens nicht nur bei US-Aktien. Der DAX hat vermutlich sogar noch mehr Aufwärtspotenzial, schließlich ist er noch über 20 Prozent von seinem Allzeithoch entfernt. Aber zumindest die 10.000-Punkte-Marke ist mittlerweile fast wieder erreicht, es fehlen nur noch gut 100 Punkte. Damit hätte vor einer Woche – abgesehen von einigen Newsletter-Schreibern – auch niemand gerechnet. 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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