Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Wer hat Angst vorm großen Crash?

– Ganz schön viele

Mittwoch, 09.08.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

es vergeht kaum ein Tag, an dem nicht ein weiterer Experte oder Analyst vor einem nahenden Crash am Aktienmarkt warnt. Gestern war es der US-Finanzhistoriker Richard Sylla, der in der aktuellen Entwicklung am Aktienmarkt Parallelen zum Jahr 1987 sieht, dem Jahr, in dem es bekanntlich am 19. Oktober zum „Schwarzen Montag“ kam und der Dow Jones um 22 Prozent abstürzte.

 

Gefährliche Selbstgefälligkeit

Fast schon gebetsmühlenartig wird das sogenannte „Shiller-KGV“ angeführt. Dieses gewichtete Durchschnitts-KGV der vergangenen Jahre sei aktuell höher als vor dem 1987er-Crash, argumentieren die Crash-Gurus. Und auch höher als im Jahr 2000 – also vor dem Platzen der DotCom-Blase. Ebenfalls sehr beliebt ist die „trügerische Ruhe“ am Aktienmarkt als Warnsignal für einen bevorstehenden Crash. So hat sich der S&P 500 mittlerweile 13 Tage in Folge nicht um mehr als 0,3 Prozent nach oben oder unten bewegt – eine solche Serie der „Unbeweglichkeit“ hat es noch nie gegeben. Die Crash-Propheten sprechen von einer „gefährlichen Selbstgefälligkeit“.

 

Es fehlt an der wichtigsten „Zutat“

Aber die Experten von Morgan Stanley weisen in einer neuen Studie auf ein gewichtiges Argument hin, dass ganz klar gegen die zahlreichen Crash-Propheten spricht: es fehlt ganz einfach an der euphorischen Stimmung, die vor jedem Crash der Vergangenheit zu beobachten war. Es fehlt an massiven Aktienkäufen. Mehr noch, zuletzt waren sogar wieder recht massive Mittelabflüsse aus dem US-Aktienmarkt zu beobachten. Seit Jahresbeginn floss weitaus mehr Geld in Anleihen als in Aktien, wie nachfolgende Grafik eindrucksvoll zeigt:

 

Die blauen Balken zeigen die Mittelzu- bzw. Abflüsse in Anleihefonds und Anleihe-ETFs, die gelben Balken die Zu- und Abflüsse in Aktienfonds und Aktien-ETFs. In einem solchen Szenario, wie wir es zuletzt gesehen habe, müsse man sich um einen Crash wenig Sorgen machen, so das Fazit von Morgan Stanley. Im Gegenteil, Morgan Stanley prognostiziert, dass der S&P bis zum Jahresende um weitere rund neun Prozent auf 2.700 Punkte zulegt. Ein vergleichbarer Anstieg im Dow Jones entspräche einem Anstieg auf gut 24.000 Punkte. 


Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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