Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Tschüss Tesla, Bye Bye BYD? – von wegen!

Mittwoch, 08.08.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

Elon Musk will Tesla von der Börse nehmen. Er hat die Nase voll von den zahllosen Shortattacken und dem andauernden Druck des Finanzmarktes. Kann man so sehen, wenngleich natürlich auch Herr Musk weiß, dass es Tesla ohne das Geld des Kapitalmarktes heute gar nicht geben würde. Aber zuletzt ist es eben doch etwas extrem geworden, insbesondere was die einseitig und fast ausschließlich negative Berichterstattung betrifft.

 

Was sagen die Tesla-Aktionäre dazu?

Die Tesla-Aktionäre glauben indes weiter an die Visionen (und Taten) von Musk und sind entsprechend froh, dass Tesla – endlich –den Sprung zum Massenhersteller geschafft hat und ab dem nächsten Quartal – endlich – nachhaltig profitabel wird, sofern man denn Musks Ankündigungen glaubt. Und sie freuen sich, dass die Aktie nach einer mehrjährigen Seitwärtsbewegung endlich kurz davorsteht, nach oben auszubrechen. Aber sollte Tesla tatsächlich über das bisherige Allzeithoch von knapp 390 Dollar steigen, dann werden sich die zum Teil langjährigen Aktionäre kaum mit weiteren 30 Dollar Kursgewinn begnügen. Sie wollen eher weitere 300 oder mehr Prozent verdienen und sind dafür auch gerne bereit, noch ein paar Jahre investiert zu bleiben.

 

Supergau für die Leerverkäufer

Insofern ist die Wahrscheinlichkeit nicht sehr hoch, dass Musk mit seinem Angebot an seine Aktionäre durchkommen wird. Aber was er auf jeden Fall damit erreicht hat, ist eine zunehmende Hektik bei den Leerverkäufern. Denn für die wäre eine Privatisierung der Supergau, sie wären gezwungen, ihre Positionen zu schließen. Wer Elon Musk kennt, weiß, dass genau das eine der Hauptintentionen seines Privatisierungs-Vorstoßes war.

 

Tatsächlich kann mit der Aktie jetzt kurzfristig so ziemlich alles passieren, nur stark fallen wird sie wohl nicht. Und dass Musk mit der 420-Dollar-Privatisierung durchkommt, bezweifle ich.

 

BYD: Tiefstkurs erreicht?

Dass die Aktie von BYD nochmal weit unter fünf Euro fallen würde, damit hätte vor zehn Monaten sicherlich niemand gerechnet, als zeitweise Kurse von neun Euro erreicht wurden. Aber es wäre vollkommen verfrüht, BYD jetzt abzuschreiben, von wegen Bye Bye BYD. Tatsächlich steht das Unternehmen heute trotz des weitaus tieferen Kurses sogar besser als vor zehn Monaten da. Gerade hat man erneute Rekordverkaufszahlen für den Monat Juli geliefert und erstmals mehr E-Autos und Hybrid-Fahrzeuge als Autos mit Verbrennungsmotoren verkauft. Und im so wichtigen Batteriegeschäft ist BYD weltweit führend. Hier könnte sogar bald ein Börsengang anstehen. Die fundamentale Bewertung von BYD ist mittlerweile schon extrem – extrem niedrig.

 

Und jetzt gibt auch die Charttechnik (fast) grünes Licht. Die Unterstützung bei 40 HKD (4,40 Euro) hat gestern gehalten, seitdem zieht die Aktie wieder an. Es würde mich schon sehr wundern, wenn es die Aktie noch lange zu Kursen von unter 5,00 Euro gäbe.

 

BYD, in HKD


Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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