Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Ende der Korrektur oder Anfang eines Bärenmarktes? 

Dienstag, 13.02.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

leider gab es aufgrund „unüberwindbarer technischer Probleme“ gestern keine Ausgabe von Maydorns Meinung. Dafür bitte ich um Entschuldigung. Jetzt aber zur spannenden Frage: Korrektur oder Bärenmarkt?

 

Fällt ein Aktienindex um zehn oder mehr Prozent, dann spricht man von einer Korrektur. Verliert er über 20 Prozent an Wert, dann wird aus der Korrektur ein Bärenmarkt. Eine Korrektur haben wir definitiv, denn sowohl der Dow Jones als auch der DAX haben im Vergleich zu ihren Allzeithochs zeitweise mehr als zehn Prozent verloren. Interessanterweise hat der Dow Jones dieses Minus bereits auf nur noch 7,5 Prozent verringert während der DAX noch immer 9,5 Prozent unter seinem Rekordhoch von knapp 13.600 Punkten notiert.

 

Gewinne sprudeln, Zinsen steigen nur moderat

Bisher ist es also nur eine Korrektur und es spricht vieles dafür, dass es nicht mehr wird. Denn für einen Bärenmarkt müssen sich auch die fundamentalen Rahmenbedingungen maßgeblich ändern, also die Unternehmensgewinne, die Zinsen und die Inflation. Die Gewinne sprudeln in den USA so stark wie seit zwei Jahren nicht mehr, das Gewinnwachstum läuft für das vierte Quartal auf einen Spitzenwert von über 15 Prozent zu.

 

Klar, die Zinsen sind gestiegen, insbesondere bei Anleihen. Aber erstens haben die 10-jährigen US-Staatsanleihen die 3-Prozent-Marke noch immer nicht erreicht und zweitens sind wir noch weit von einer inversen Zinsstruktur (langfristige Zinsen niedriger als kurzfristige) weit entfernt – und die ist fast schon eine Grundvoraussetzung für einen Bärenmarkt. Und Sorgen um eine zu hohe Inflation macht sich derzeit auch niemand. Im Gegenteil, die US-Notenbank ist froh, dass die angepeilte Preissteigerung von zwei Prozent endlich wieder erreicht wurde. Unangenehm für Aktien wird es frühestens ab einer Inflationsrate jenseits der drei Prozent.

 

Angst-Index fällt

Auch das Angstbarometer, der Volatilitätsindex VIX ist zuletzt wieder deutlich zurückgekommen. Gestern ist er in New York um 12 Prozent auf 25,6 gefallen. Im Vergleich zum Mehrjahreshoch von 50, dass Anfang vergangener Woche erreicht wurde, hat er sich fast halbiert. Allerdings notiert er noch immer weit über dem Niveau von 10 bis 12, das er vor den Marktturbulenzen hatte.

 

Noch ist es natürlich zu früh, um Entwarnung geben zu können, aber fast alle Anzeichen deuten darauf hin, dass wir eine ganz normale Korrektur sehen – oder vermutlich schon gesehen haben und nicht den Beginn eines Bärenmarktes mit Kursrückgängen jenseits von 20 Prozent. Es wird sicherlich auch in dieser Woche nochmals zu größeren Bewegungen kommen, aber die Dramatik der Vorwoche dürfte sich eher nicht wiederholen. Vielmehr ist eher eine weitere Beruhigung zu erwarten und eine Stabilisierung der Kurse.

 

VIX, in Punkten

 

Bitcoin erholt, Blockchain-Aktie steigt um 20 Prozent

Stabilisiert hat sich mittlerweile auch der Kurs des Bitcoin, der aktuell etwa 8.600 Dollar kostet. Kurse unter 9.000 Dollar sind meiner Einschätzung nach Kaufkurse. Gelingt der Sprung über diese Marke, dann sind auch relativ zügig wieder Kurse von über 12.000 Dollar möglich. Sehr erfreulich hat sich auch die Blockchain-Aktie aus dem Gamechanger-Depot im maydornreport entwickelt. Mittlerweile wurde die 1-Euro-Marke fast wieder erreicht. Wer am vergangenen Donnerstag eingestiegen ist, kann sich schon über ein Plus von gut 20 Prozent freuen. 

 

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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