|
Liebe Leser,
erst der Einbruch der chinesischen Exporte, dann auch noch eine Vollbremsung auf dem US-Arbeitsmarkt. Die jüngsten Konjunkturdaten zeichnen ein eher düsteres Bild. Entsprechend präsentiert sich der deutsche Leitindex. Er kam in der vergangenen Woche ordentlich unter Druck und präsentiert sich auch zum Wochenauftakt sehr verhalten. Die zeitweise heute früh wieder erreichte Marke von 11.500 Punkten konnte nicht gehalten werden.
Nichts mehr prima in China
Zu den Verlierern zum Wochenauftakt gehören einmal mehr die Autowerte. Und es könnte noch schlimmer werden, allen voran für Volkswagen. Denn am morgigen Dienstag legt der weltweit größte Autokonzern seine Bilanz für 2018 vor. Die Zahlen sind zwar größtenteils schon bekannt, aber es geht auch vielmehr um die Prognose für dieses Jahr. Vor dem Hintergrund der anhaltend schwachen Autoverkäufe in China wird VW kaum an seiner doch recht optimistischen Prognose für 2019 festhalten können. Bisher geht man in Wolfsburg für dieses Jahr von einem Umsatzanstieg von fünf Prozent und einer Umsatzrendite von 6,5 bis 7,5 Prozent aus.
In China sind die Autoverkäufe im Februar um 18,5 Prozent eingebrochen, nachdem schon im Januar ein Rückgang von vier Prozent gemeldet wurde. Das trifft Volkswagen besonders hart, der Konzern verkauft 40 Prozent seiner Fahrzeuge in China. Der einzige Markt in China, der wächst, ist der für Elektroautos – und hier ist VW in China nahezu vollständig „blank“.
Jetzt auf fallende VW-Kurse spekulieren
Meinen maydornreport-Lesern habe ich heute zwei Put-Optionsscheine auf VW empfohlen. Sollte das Unternehmen morgen tatsächlich eine Gewinnwarnung herausgeben, dann dürfte die Aktie schwer unter Druck kommen, was sich entsprechend positiv auf die Put-Optionsscheine auswirken sollte. Kleiner Tipp für „Hardcore-Zocker“: Es gibt gerade Put-Optionsscheine mit einer sehr kurzen Restlaufzeit von wenigen Tagen.
Wirecard steigt auf 4-Wochen-Hoch
Bei Wirecard werfen die Spekulanten auf fallende Kurse offenbar mittlerweile das Handtuch. Schon am Freitag legte die Aktie deutlich zu, nachdem Wirecard-Chef Markus Braus per Twitter gemeldet hat, er sei überzeugt, dass sich der Markt schon sehr bald wieder auf die starke operative Entwicklung bei Wirecard fokussieren werde. Heute geht es nochmal um rund sieben Prozent nach oben. Die Aktie hat mit heute mit zeitweise 134 Euro das höchste Niveau seit gut vier Wochen erreicht.
Ist jetzt noch mehr drin? Ja klar, ich hatte schon am 18. Februar an dieser Stelle geschrieben, dass „jede von Short-Spekulanten ausgeliehene und verkaufte Aktie eines Tages auch wieder zurückgeben werden muss“. Und jetzt ist es wohl so weit. Hinzu kommt, dass jeder Tag ohne neuerliche Anschuldigungen oder Vermutungen ein Stück Vertrauen zurückbringt und den einen oder anderen wieder zum Rückkauf der Aktien animiert, die er noch vor wenigen Wochen mehr oder weniger panisch zu Tiefstkursen auf den Markt geworfen hat.
Ist noch mehr drin?
An meinem damaligen Fazit für Wirecard hat sich absolut nichts geändert: „Wenn Wirecard bei 130 Euro kaufenswert war, dann ist sie jetzt bei 108 Euro umso mehr. Noch einmal zur Erinnerung: Vor dem ersten Artikel von Herrn McCrum notierte die Aktie von Wirecard bei 170 Euro“. Und genau da wird die in den kommenden Monaten sehr wahrscheinlich auch wieder hinlaufen.
Wirecard, in Euro
Viele Grüße und viel Erfolg,
|
