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Gold-Kollaps  – was jetzt zu tun ist

05.10.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

vielleicht ist es etwas übertrieben, bei einem Rückgang von drei Prozent von einem Kollaps zu sprechen, aber die Geschwindigkeit, mit der das Gold gestern nach unten gezogen wurde war schon beachtlich. Die wichtige Unterstützung bei 1.300 Dollar pro Unze wurde geradezu überlaufen und erst bei knapp 1.270 Dollar fand der Ausverkauf sein vorläufiges Ende. Noch schlimmer erwischte es die Aktien der Goldminen, die vielfach sogar zweistellige Kursverluste hinnehmen mussten. So stürzte die Aktie von Barrick Gold gestern um 11 Prozent ab, Newmont Mining verloren 10 Prozent und Yamana Gold brachen sogar um 13 Prozent ein.

 

Goldpreis, intraday

 Chart

 

China feiert

Der starke Einbruch beim Goldpreis und das Debakel bei den Minenwerten hatten gleich mehrere Ursachen. So wurden relativ starke US-Witschaftsdaten gemeldet, die eine Zinserhöhung im Dezember wahrscheinlicher werden lassen. Darüber hinaus feiern die Chinesen gerade vom 1. Bis 9. Oktober ihren Nationalfeiertag, was zu einer geringeren Nachfrage nach physischem Gold führt. Hauptgrund dürfte aber das Durchbrechen der wichtigen Unterstützung bei 1.300 Dollar gewesen sein. Nachdem der Goldpreis mehrfach erfolglos versucht hatte, nach oben auszubrechen, ging es jetzt eben in die andere Richtung.

 

Bleibt die Frage ob der gestrige Gold-Ausverkauf der Auftakt einer längeren Abwärtsbewegung oder nur eine scharfe Korrektur im bestehenden Aufwärtstrend seit Jahresbeginn ist. Die Wahrscheinlichkeit für die zweite Variante ist meiner Ansicht nach deutlich größer, weil ich weiterhin davon ausgehe, dass die Zinsen langfristig niedrig bleiben und so auch die Nachfrage nach allen Asset-Klassen groß bleibt, also auch die Nachfrage nach Gold.

 

Jetzt doppelt zugreifen

Insofern macht es also durchaus Sinn, den aktuellen Einbruch zu selektiven Käufen zu nutzen. Hier würde ich zwei Dinge favorisieren. Erstens den Kauf von physischem Gold, auch wenn hier der Kursrückgang in Euro aufgrund des gleichzeitig gestiegenen Dollars etwas geringer ausgefallen ist. Und zweitens den Kauf von ausgesuchten Goldminen-Aktien. Und hier bietet sich der Best-of-Goldminers-Index an, in dem die Aktien der 15 besten Goldproduzenten enthalten sind. Auf diesen Index lassen sich verschiedene Zertifikate erwerben, ich würde hier den Mini-Long mit der WKN MF0CTD empfehlen. Er hat einen Hebel von 1,0, entwickelt sich also exakt parallel zum Index.

 

Weil tatsächlich noch nicht ganz klar ist, ob der Ausverkauf nicht doch noch einige Tage weitergeht, sollte am besten jetzt 50 Prozent investiert werden und weitere 50 Prozent in einigen Tagen. 

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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