Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Kiel wichtiger als Paris – aber entscheidend ist etwas ganz anders

Montag, 08.05.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

wir haben in den vergangenen Monaten ja so einiges gelernt, was Wahlprognosen betrifft: Glaube keiner Prognose, die Du nicht selbst gestellt hast! Aber der Wahlsieg von Herrn Macron in Frankreich war nun wirklich eine nahezu sichere Wette. Und das ist auch der Grund, warum es im Gegensatz zu einigen Wahlen zuvor auch nur sehr wenige Marktteilnehmer gab, die sich im Vorfeld gegen fallende Kurse abgesichert oder sogar auf solche spekuliert hat. Entsprechend dürfte eine „Frankreich-hat-richtig-gewählt-Rallye“ wohl ausbleiben. Im Gegenteil, wäre das Wahlergebnis nicht so deutlich ausgefallen, dann hätte die Börse vielleicht sogar etwas verschnupft reagiert.

 

(Fast) alle freuen sich

Ganz anders die Wahlen in Schleswig-Holstein: Natürlich ist Kiel weitaus weniger wichtig als Paris, aber dafür gab es dort eine echte Überraschung. Denn dass die CDU die Wahl in Schleswig-Holstein so klar gewinnt, hatte kein Wahlforscher auf der Rechnung. Der Schulz-Effekt ist mittlerweile vollkommen verpufft, die SPD kam nur auf gut 26 Prozent der Stimmen. Und das kommt an der Börse eben ganz gut an. Und auch das starke Ergebnis der FDP freut sicherlich mehr Börsianer als dass es sie ärgert. Wer sich auf jeden Fall über den Wahlausgang in Kiel freut, ist die Bundeskanzlerin.

 

Zahlen schlagen Wahlen

Aber Sie kennen meine Meinung: Politik bewegt Börse maximal ein paar Tage, wirklich wichtig sind andere Dinge, allen voran Zahlen. Und die aktuelle Ergebnis-Saison verläuft wirklich famos. Nicht nur in den USA, sondern auch in Europa. Mittlerweile haben rund die Hälfte der Großkonzerne in Europa ihre Q1-Zahlen veröffentlicht und etwa 80 Prozent davon haben die Erwartungen der Analysten übertroffen – ein ausgezeichneter Wert. Es läuft darauf hinaus, dass die Unternehmensgewinne in Europa ein wirklich beachtliches Wachstum von 14 Prozent erreichen könnten. Und hier geht es – anders als in Paris oder Kiel – wirklich um jeden Prozentpunkt.

 

Die Rallye geht weiter

Auch wenn der DAX heute kein französisches Freudenfest feiert – was auch nicht zu erwarten war –, wenn die Ergebnis-Saison in Europa und auch in den USA so weitergeht wie bisher, spricht nichts gegen weiter steigende Kurse. Es ist nicht die Frage, ob der DAX in diesen Jahr die 13.000 Punkte erreicht, sondern nur wann. Und ich denke, wir werden auch die 13.500 hinter uns lassen – vielleicht sogar recht deutlich.


Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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