Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

maydornsmeinung - Newsletter

Diese Biotech-Aktie müsste mindestens dreimal so hoch stehen

04.10.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

Sie werden vielleicht wissen, dass ich kein Spezialist der Biotech-Branche bin. Aber spannend ist dieses Segment natürlich schon – und es lockt natürlich die Aussicht auf außergewöhnliche Kursgewinne. Mit zahlreichen Biotech-Aktien konnte man in den vergangenen Jahren Renditen von mehreren 100 Prozent erzielen. Aber bei vermutlich nicht viel weniger Werten hat man auch 50 oder mehr Prozent verlieren können. Verläuft ein klinischer Test bei einem neuen Präparat negativ sind auch mal eben 80 Prozent Minus möglich – an einem einzigen Tag. Biotech ist eben schon ein bisschen wie Lotto – auch wenn man sich noch so gut auskennt.

 

Eine Milliarde Dollar

Aber hin und wieder gibt es Situationen, bei denen die Wahrscheinlichkeit kräftig steigender Kurse einfach weitaus größer ist als die fallender – obwohl auch das natürlich eine rein subjektive Einschätzung ist. Aber wenn ein Unternehmen von einem neuen strategischen Partner Meilensteinzahlungen von bis zu über einer Milliarde Dollar (!) erhält, aber an der Börse nur mit gut 150 Millionen Euro bewertet wird, dann ist das Aufwärtspotenzial offensichtlich. Die meisten von Ihnen werden jetzt wissen, dass vom deutschen Biotech-Unternehmen Medigene (WKN A1X3W0) die Rede ist.

 

In der vergangenen Woche hat Medigene das US-Unternehmen Bluebird Bio als neuen Partner gemeldet. Gemeinsam mit Medigene will man an neuen Immun-Krebstherapien arbeiten und wenn es gut läuft, können sich die Zahlungen von Bluebird Bio an Medigene auf über eine Milliarde Dollar summieren. Natürlich hat die Medigene-Aktie nach der Bekanntgabe des Milliarden-Deals kräftig zugelegt – aber eben längst nicht genug.

 

Im Vergleich viel zu günstig

Dieser Auffassung ist auch mein Kollege André Fischer, der sich seit über 15 Jahren mit der Branche beschäftigt. Er meint, dass sich die Aktie von Medigene mindestens verdreifachen müsste – und selbst dann noch nicht zu teuer sei. Und tatsächlich sind in etwa mit Medigene vergleichbare US-Unternehmen an der Börse um ein Vielfaches höher bewertet. Kite Pharma etwa hat eine Marktkapitalisierung von 2,7 Milliarden Dollar, bei Juno Therapeutics sind es sogar 3,2 Milliarden Dollar. Noch einmal zum Vergleich: Medigene kommt derzeit auf umgerechnet 174 Millionen Dollar Marktkapitalisierung.

 

Also, wer Lust auf Biotech hat und noch etwas Geld zum Investieren, der wird mit Medigene vermutlich nicht ganz so viel falsch machen. Aber natürlich kann in dieser Branche viel passieren, daher sollten nicht unbedingt die Ersparnisse der Schwiegermutter investiert werden.

 

Medigene, in Euro

 

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

Disclaimer: Der Inhalt dieser Mail ist ausschließlich für den bezeichneten Adressaten bestimmt. Wenn Sie nicht der vorgesehene Adressat dieser Mail oder dessen Vertreter sein sollten, beachten Sie bitte, dass jede Form der Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe des Inhalts dieser Mail unzulässig ist. Verfälschungen des ursprünglichen Inhalts dieser Nachricht bei der Datenübertragung können nicht ausgeschlossen werden.

Impressum:
Börsenmedien AG, Postfach 14 49, 95305 Kulmbach – HRB 2954 – AG Bayreuth – Gerichtsstand Kulmbach – Vorstand: Bernd Förtsch (Vors.) – Aufsichtsratsvorsitzende: Michaela Förtsch – ISSN: 1864-3086 – USt.-ID-Nr. DE198205675
Kontakt: info@boersenmedien.de

Abmeldung: Falls Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie hier.