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Hilfe, die Bären sind zurück – Mario, pack die Flinte aus!

Mittwoch, 09.03.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

so schnell kann es gehen. Gerade als es so aussah, als würden endlich wieder die Bullen das Ruder übernehmen, kamen die Bären wieder aus ihren Löchern und beendeten die laufende Erholung an den Börsen – zumindest vorläufig. Dem S&P 500 ist es nicht gelungen, die 2.000-Punkte-Marke hinter sich zu lassen, er notiert wieder gut 20 Punkte darunter und der DAX liegt wieder knapp 300 Punkte unter der magischen 10.000.

 

War das schon alles?

War die Rallye der vergangenen beiden Wochen doch nur eine technische Gegenbewegung? Oder war es nur ein gewaltiger Short-Squeeze, wie einige Marktbeobachter vermuten? Die Antworten auf diese Fragen wird es in den nächsten Tagen geben. Dann wird sich entscheiden, ob aus der Erholung ein echter Aufwärtstrend wird – oder eben nicht. Ohnehin sieht es bei vielen Einzelwerten trotz der jüngsten Rallye noch eher düster aus. Von den 500 Aktien des S&P 500 befinden sich knapp 200, also rund 40 Prozent, noch in einem Bärenmarkt. Sie notieren 20 Prozent oder mehr unter ihrem Rekordhoch.

 

Und „oder mehr“ ist bei einigen Werten wirklich eine Menge mehr, vor allem bei Aktien aus dem Energiesektor. Bei Southwestern und Chesapeake Energy belaufen sich die Abschläge trotz der jüngsten Erholung noch immer auf satte 70 Prozent. Aber auch einige Technologietitel, wie etwa HP oder Ebay sind über 60 Prozent von ihren Höchstkursen entfernt. Und auch die Aktie von Apple befindet sich noch im Bärenmodus.

 

Im DAX ist der Anteil der Bären-Aktien sogar noch größer, hier gibt es nur einige wenige Aktien, die nicht mehr als 20 Prozent unter ihren Höchstkursen notieren. Der DAX insgesamt notiert ja bekanntlich auch über 20 Prozent vom Hoch entfernt, ist also selbst noch im Bärenmodus.

 

Mario, mach´s möglich

Also, es muss etwas passieren, damit die Bären endlich das Feld räumen. Da trifft es sich ganz gut, dass morgen die EZB zusammensitzt und deren Chef Mario Draghi vermutlich den Geldhahn noch weiter aufdrehen wird. Die Einlagezinsen werden voraussichtlich noch weiter in negativen Bereich gesenkt, von derzeit minus 0,3 eventuell sogar auf minus 0,5 Prozent. Wie hilfreich das letztlich ist, um das Ziel der EZB zu erreichen, die Inflationsrate zu erhöhen sei dahingestellt. Aber eines ist klar: Je tiefer das Zinsniveau, desto attraktiver werden Aktien. Also kann man nur hoffen, dass Super-Mario morgen erneut die Zinsflinte rausholt und ein paar Bären umlegt.

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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