Liebe Leser,
heute Abend wird sich entscheiden, wie sich der DAX zukünftig zusammensetzt. Nachdem es drei Jahre lang keine Änderung mehr gab, dürfte es heute ein neues Mitglied im Kreis der wichtigsten 30 deutschen Aktien geben. Es gilt als ausgemacht, dass Vonovia in den DAX aufrückt. Sie kennen Vonovia nicht? Es handelt sich um den Immobilienkonzern Deutsche Annington, der sich gerade in Vonovia umbenannt hat. Seinen Platz räumen muss mit hoher Wahrscheinlichkeit der Chemiekonzern Lanxess. Schon bitter, schließlich war das Unternehmen erst vor drei Jahren aufgestiegen.
Zur Wertentwicklung des DAX hat Lanxess allerdings recht wenig beigetragen. Im Gegenteil, bei der Aufnahme am 24. September 2012 notierte Lanxess bei 66 Euro, heute sind die Papiere ein Drittel günstiger für nur noch 44 Euro zu haben. Im gleichen Zeitraum hat der DAX um 35 Prozent zugelegt.
Fast 100 Prozent Gewinn
Einer der besten DAX-Werte der vergangenen drei Jahre ist die Aktie von Infineon, die sich in diesem Zeitraum nahezu verdoppelt hat. Und auch 2015 gehört der Chiphersteller in den mit einem Plus von neun Prozent zu den Gewinnern im DAX. Das ist umso erstaunlicher, wenn man bedenkt, dass die Aktie im Vergleich zum Ende Mai erreichten Jahreshoch immerhin 24 Prozent an Wert verloren hat.
Nur ein Risiko
Aber genau dieser Rückgang bietet eine gute Einstiegsgelegenheit in den vielleicht aussichtsreichsten DAX-Wert bis zum Jahresende. Infineon-Chef Reinhard Ploss sieht seinen Konzern bestens aufgestellt, insbesondere im Wachstumsmarkt Automotive – und hier vor allem in den Boom-Märkten „Autonomes Fahren“ und „Elektroautos“. Es gibt seiner Meinung nach nur ein Risiko: Durch die hohe Attraktivität und die gute Marktstellung seines Konzerns könnte sich der eine oder anderer Wettbewerber für Infineon interessieren und eine Übernahme anstreben. Wenn das tatsächlich die einzigen Sorgen von Infineon sind, dann herzlichen Glückwunsch.
50 Prozent Gewinn bis Ende 2015?
Ob Übernahme oder nicht – das Kurspotenzial von Infineon ist immens. Erstes Ziel ist das bisherige Jahreshoch bei 12,50 Euro, bis zum Jahresende sind dann sogar Kurse von 14 Euro möglich. Das entspricht im Vergleich zum aktuellen Kurs von 9,52 Euro einem Kurspotenzial von fast 50 Prozent – nicht schlecht für einen DAX-Wert.
Infineon, 3 Jahre
Viele Grüße und viel Erfolg.
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