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Kalte Dusche für den DAX, Kaufchance bei JinkoSolar und Nordex

Mittwoch, 03.08.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

keine Frage, das war mal eine ordentliche kalte Dusche für den DAX. Direkt nach dem Anstieg auf über 10.400 Punkte folgte der Absturz auf nur noch knapp über 10.100 Punkte. Verantwortlich hierfür waren vor allem Verkäufe bei Papieren, die Zahlen gemeldet haben. Besonders enttäuscht hat – wieder einmal – die Commerzbank. Die Aktie stürzte völlig zu Recht auf ein neues Allzeittief. Und obwohl die Bank nur noch mit weit unter einem Prozent im DAX gewichtet ist, macht sich ein Abschlag von über neun Prozent natürlich dennoch bemerkbar. Aber auch BMW und Infineon kamen nach eigentlich gar nicht so schlechten Zahlen unter Beschuss.

 

Aber die Wall Street ließ sich von der Schwäche in Deutschland und Europa nicht beeindrucken und beendete den Handel gestern nur mit leichten Abschlägen. Der Dow Jones ist gerade einmal knapp 300 Punkte oder 1,7 Prozent von seinem Allzeithoch entfernt. Und das ist nach sieben aufeinanderfolgenden Tagen mit Verlusten durchaus bemerkenswert. Es handelt sich also nicht um eine echte Marktschwäche sondern lediglich um Luftablassen, was nach den vorangegangenen Kurssteigerungen auch durchaus angebracht ist.

 

Nordex-Rutsch bietet Kaufchance

Bei einigen Aktien kam allerdings in den vergangenen Tagen und Wochen doch etwas mehr „Luft raus“. So ist etwa das Papier von Nordex nach alles in allem sehr soliden Zahlen von 27 auf zeitweise unter 23 Euro abgestürzt. Hier hatten offenbar einige Anleger doch etwas mehr erwartet. Aber das kann ja im weiteren Jahresverlauf noch kommen. Wichtig war, dass die Aktie ihre Unterstützung im Bereiche 22,00/22,50 Euro halten konnte. Mit aktuell knapp über 23 Euro bietet sich bei Nordex eine wirklich überraschend gute Kaufgelegenheit.

 

Nordex, in Euro

 

Trina Solar geht, JinkoSolar profitiert

Ebenfalls hochinteressant sieht es bei JinkoSolar aus. Denn nach einer nicht enden wollenden Lethargie in der Solarbranche gibt es endlich wieder einen Katalysator. Vorgestern wurde bekannt, dass Trina Solar der Börse den Rücken kehren wird. Der weltgrößte Hersteller von Solarmodulen wird privatisiert und vermutlich ab Anfang des kommenden Jahres nicht mehr börsennotiert sein. Die Anleger erhalten 11,60 Dollar pro Aktie, was das gesamte Unternehmen mit 1,1 Milliarden Dollar bewertet.

 

Dass ist im Vergleich zu JinkoSolar mit seinen lediglich 600 Millionen Dollar eine ganze Menge. Denn JinkoSolar macht nur gut zehn Prozent weniger Umsatz als Trina Solar, ist dabei aber weitaus profitabler. Trina Solar hat auf Basis der Gewinnschätzungen für dieses Jahr ein KGV von 9, das KGV von JinkoSolar liegt gerade einmal bei knapp über 4. Um also eine ähnliche Bewertung wie Trina Solar zu erreichen, müsste sich die Aktie von JinkoSolar mehr als verdoppeln. Das ist zwar unwahrscheinlich, zumal es bei JinkoSolar keine Privatisierungspläne gibt, aber dennoch sind in den nächsten Tagen durchaus ordentliche Kursaufschläge möglich.

 

JinkoSolar, in US-Dollar

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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