Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Apple: Von Huawei überholt,

Aktie steigt auf 330 Dollar

Mittwoch, 01.08.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

einmal mehr hat Apple erstklassige Zahlen vorgelegt. Umsatz, Gewinn, Ausblick – alles besser als erwartet. Einzig die Zahl der verkauften iPhones lag im Juni-Quartal mit „nur“ 41,3 Millionen Stück minimal unter den Erwartungen des Marktes. Aber das störte letztlich niemanden weil Apple besonders viele seiner teuren Modelle (iPhone X) verkauft hat und den durchschnittlichen Verkaufspreis so auf stolze 724 Dollar pro Gerät in die Höhe schraubte.

 

Huawei zieht an Apple vorbei

Angesichts dieser in der Branche unschlagbar hohen Verkaufspreise ist es auch zu verschmerzen, dass Apple im zweiten Quartal 2018 erstmals seit rund acht Jahren auf den dritten Platz der größten Smartphone-Hersteller abgerutscht. Huawei ist klar an Apple vorbeigezogen und hat sich hinter Samsung auf Platz zwei vorgeschoben. Im Vergleich zum Vorjahr hat Huawei seinen Marktanteil von 11,0 auf 15,8 Prozent ordentlich vergrößert, während der von Apple mit 12,1 Prozent nahezu unverändert geblieben ist. Samsung hat zwar rund zwei Prozent Marktanteil verloren, ist aber mit 20,9 Prozent noch immer klar die Nummer 1 auf dem weltweiten Smartphone-Markt.

 

Kleiner Marktanteil, großer Gewinn

Samsung und Huawei verkaufen zwar mehr Smartphones als Apple, aber bei den wirklich wichtigen Kennziffern hat Apple die Nase vorn. Zwar liegt der Marktanteil nur bei 12,1 Prozent, aber mit diesen gut zwölf erwirtschaftet Apple in etwa die Hälfte des weltweiten Umsatzes mit Smartphones. Beim Gewinn streicht sich Apple sogar über 80 Prozent ein.

 

Smartphonemarkt schrumpft

Bleibt die Frage, ob Apple die Preise noch weiter nach oben treiben kann. Vermutlich nicht mehr viel weiter, denn jenseits der 1.000-Dollar-Marke, die das iPhone X in den USA kostet wird die Luft wohl dann doch merklich dünner, sprich die Nachfrage geringer. Ohnehin sind die Zeiten des Wachstums bei Smartphones vorbei. Im zweiten Quartal 2018 wurden weltweit 1,8 Prozent weniger Smartphones verkauft als im Vorjahr, das ist schon der dritte Rückgang in Folge.

 

Hier kann Apple noch wachsen

Die Erlöse im iPhone-Geschäft kann Apple in den nächsten Jahren wohl nicht weiter nennenswert erhöhen, aber es gibt einen anderen Geschäftsbereich, da ist noch jede Menge Luft nach oben. Um 31 Prozent haben die Service-Umsätze von Apple zugelegt. Mit dem App Store, den Musik- und Videoangeboten den Cloud-Speicherdiensten, dem Bezahlsystem Apple Pay und anderen Angeboten hat Apple im zweiten Quartal 9,6 Milliarden Dollar umgesetzt, was mittlerweile 18 Prozent am Gesamtumsatz ausmacht. Zukünftig dürfte sich dieser Anteil kräftig erhöhen, was Apple dann noch profitabler macht. Denn die Margen bei den Dienstleistungen sind deutlich höher als bei ohnehin schon margenstarken iPhone.

 

330 Dollar pro Aktie

Und wenn Apple mehr und mehr als Service- oder Software-Unternehmen und weniger als Hardware-Verkäufer wahrgenommen wird, lassen sich auch andere Bewertungen für die Aktie rechtfertigen. Würde man Apple (KGV 15) nur wie Microsoft mit einem KGV von 25 bewerten, dann stünde die Aktie nicht wie jetzt bei knapp 200 sondern bei 330 Dollar.

Apple, in US-Dollar

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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