Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

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Handelsstreit eskaliert – Aktienmärke (wieder) auf Talfahrt

Mittwoch, 04.04.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

es bleibt ungemütlich an den Märkten. Die gestrige Erholung des US-Aktienmarktes war nur von kurzer Dauer. An den Terminmärkten ist das 350-Punkte-Plus des Dow Jones vom Dienstag schon wieder mehr als aufgezehrt. Der Dow-Jones-Future verliert gerade 450 Punkte. Und auch der DAX ist erneut unter Druck und notiert mit aktuell nur noch 11.860 Punkten wieder deutlich unter der 12.000-Punkte-Marke.

 

Grund für die erneuten Abschläge am Aktienmarkt ist die Eskalation des Handelsstreits zwischen den USA und China. Nachdem zunächst Donald Trump Strafzölle auf 1.300 Produkte aus China in einer Höhe von rund 50 Milliarden Dollar verhängt hat, haben die Chinesen erwartungsgemäß gekontert und ihrerseits Strafzölle verhängt. Zwar sind nur 106 Waren aus den USA betroffen, aber das Volumen ist mit 50 Milliarden Dollar genauso hoch wie das der US-Strafzölle.

 

Noch gibt es Hoffnung

Noch gibt es keinen Termin, ab wann die Strafzölle gelten sollen. In den USA soll es Mitte Mai zunächst eine Anhörung geben, die Chinesen werden diesen Termin vermutlich zunächst abwarten. Insofern besteht also durchaus noch die Möglichkeit, miteinander zu verhandeln und die Zölle zu verringern oder sogar komplett zu verhindern. Denn eines sollte beiden Seiten klar sein: Ein Handelskrieg hat am Ende nur Verlierer. Die USA und China sind wechselseitig auf die Produkte des anderen angewiesen.

 

Aber auch wenn die Chance einer Einigung angesichts der Nachteile von Strafzöllen für beide Seiten nicht unwahrscheinlich ist, schnell wird sie sicherlich nicht erreicht werden. Und so wird der Handelsstreit die Märkte – leider – wohl noch eine Weile beschäftigen.

 

Und wenn die Strafzölle doch kommen?

Aber auch wenn es letztlich doch zu Strafzöllen kommen sollte, die Auswirkungen auf die Realwirtschaft halten sich in engen Grenzen. So ist etwa der positive Effekt der US-Steuerreform 20-mal größer als die negativen Auswirkungen eines Handelskrieges mit China. Und über allem steht die Börsenweisheit: „Politische Börsen haben kurze Beine“ – das gilt auch für (politische) Strafzölle.

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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