Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers
maydornsmeinung - Newsletter

Elon Musk ist ein „Idiot“ und ein „Problem für die Aktie“

Donnerstag, 03.05.2018

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

nach einer durchaus ungewöhnlichen Telefonkonferenz mit Analysten sind sich (fast) alle einig: Elon Musk hat sich „wie ein Idiot“ verhalten und werde zum „Problem für die Aktie“. Tatsächlich verlief die Konferenz wirklich alles andere als normal. Elon Musk war sichtlich angefressen und bügelte einige Analysten mit „Nächster“ oder „Nicht cool“ ab, zeitweise wurde auch einfach Musik eingespielt. Die Reaktion auf diese wirklich denkwürdige Telefonkonferenz folgte umgehend. Aus dem nachbörslichen kleinen Plus bei der Aktie wurde ein sattes Minus von fünf Prozent.

 

Zahlen besser als erwartet

Fast völlig in den Hintergrund geraten sind so die durchaus besser als erwarteten Q1-Zahlen von Tesla: Mehr Umsatz als erwartet und weniger Verlust. Darüber hinaus wurde sowohl das Produktionsziel von 5.000 Model 3 pro Woche bis Ende Juni bestätigt als auch das Erreichen der Gewinnzone im dritten Quartal.

 

Natürlich ist es nicht sicher, dass diese Prognosen auch erreicht werden – so ist das nun einmal mit Prognosen. Aber aus einem Analysten-Call mit einem – zum Teil durchaus nachvollziehbar – angefressenen Elon Musk abzuleiten, dieser sei nicht in der Lage, ein solches Unternehmen zu führen, das ist in meine Augen wirklich „idiotisch“. Tatsächlich waren einige der von Musk nicht beantworteten Fragen bereits in der offiziellen Pressemitteilung zu den Zahlen beantwortet worden.

 

Einer wird gewinnen

Am Ende geht es nicht darum, wie eine Telefonkonferenz verlaufen ist und wie gut oder schlecht gelaunt ein Firmenchef war, sondern wie das operative Geschäft vorankommt. Und hier läuft nach den zahlreichen Problemen in der Verganbgenheit aktuell alles wie geplant – sofern man denn den Äußerungen von Elon Musk und seinem Finanzchef glaubt. Daher ist der nachbörsliche Abschlag von fünf Prozent bei der Aktie vielleicht doch etwas überzogen.

 

Also, wer sich etwas amüsieren möchte, der hört einfach mal in die durchaus interessante Telefonkonferenz von Tesla rein. Und wer Geld verdienen möchte, der nutzt das gedrückte Niveau der Aktie für einen Trade – oder aber kauft sich angesichts der nach wie vor vollkommen überzogenen Bewertung einen Put-Optionsschein. Wie hieß doch damals diese bekannte Quiz-Sendung mit Hans Joachim Kulenkampff?: „Einer wird gewinnen“. Auf welche Variante ich setzen würde, dürfte hinlänglich bekannt sein.

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

Disclaimer: Der Inhalt dieser E-Mail ist ausschließlich für den bezeichneten Adressaten bestimmt. Wenn Sie nicht der vorgesehene Adressat dieser Mail oder dessen Vertreter sein sollten, beachten Sie bitte, dass jede Form der Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe des Inhalts dieser Mail unzulässig ist. Verfälschungen des ursprünglichen Inhalts dieser Nachricht bei der Datenübertragung können nicht ausgeschlossen werden.

Risiko-Hinweis: Alle in diesem Newsletter veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche der Redaktion und auf Zulieferung Dritter. Wir beziehen unsere Daten aus Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Trotz größter Sorgfalt bei der Erstellung der Beiträge übernehmen wir keine Gewähr für die Richtigkeit von Daten und Informationen. Die Nachrichten und Artikel dienen lediglich der aktuellen Information der Leser und Besucher und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.

Impressum:
Börsenmedien AG, Postfach 14 49, 95305 Kulmbach – HRB 2954 – AG Bayreuth – Gerichtsstand Kulmbach – Vorstand: Bernd Förtsch (Vors.) – Aufsichtsratsvorsitzende: Michaela Förtsch – ISSN: 1864-3086 – USt.-ID-Nr. DE198205675
Kontakt: info@boersenmedien.de

Abmeldung: Falls Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie hier.