Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers

Alfred Maydorns tägliche Analyse – klar, konkret, kontrovers
maydornsmeinung - Newsletter

Apple enttäuscht – macht gar nix

Mittwoch, 03.05.2017

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

Gewinn etwas besser, Umsatz etwas schlechter als erwartet, iPhone-Verkäufe auch etwas schwächer und der Ausblick wie gewohnt sehr zurückhaltend – das ist die Schnell-Zusammenfassung der gestern Abend vorgelegten Apple-Zahlen. Die Reaktion darauf fiel entsprechend aus: Die Aktie gab im nachbörslichen Handel leicht nach – aber das Minus von knapp zwei Prozent ist verschmerzbar in Anbetracht des starken Kursanstiegs der Apple-Aktie in den zurückliegenden Wochen und Monaten.

 

Apple, in US-Dollar

 

Warten auf den Superzyklus

Ohnehin haben die Zahlen des zurückliegenden und auch des laufenden Quartals nur wenig Bedeutung. Wirklich wichtig wird für Apple das zweite Halbjahr 2017, wenn das neue iPhone  in die Regale kommt. Was immer es können wird, es gibt nicht wenige Analysten, die für Apple einen neuen „Super-Zyklus „ erwarten. Bis zu 300 Millionen iPhones sind zwei oder mehr Jahre alt und könnten ausgetauscht werden. Und dann wird sich zeigen, ob die Vorschusslorbeeren, die derzeit durchaus im Kurs der Apple-Aktie stecken, auch gerechtfertigt sind. Dass die iPhone-Verkäufe im März-Quartal mit 50,8 Millionen minimal unter den Erwartungen von 52 Millionen gelegen haben, ist wirklich nicht kriegsentscheidend. Es geht darum, ob Apple ab September ein neues iPhone präsentiert, das jeder haben will und das zu neuen Rekordverkäufen führt. 

 

Die gestern vorgelegten Zahlen sind in etwa so wichtig wie der Spielstand eines Fußballspiels nach 20 Minuten. Wirklich bedeutsam wird das Ergebnis nach Ablauf der Nachspielzeit - und das gibt es erst mit der Vorlage der Zahlen des Weihnachtsquartals 2017, mit der im Februar 2018 zu rechnen ist.

 

Starke Saison

Die kleine Apple-Enttäuschung ist also halb so wild und ändert auch absolut nichts an einer insgesamt sehr erfolgreich verlaufenden Quartalssaison. Nachdem gut die Hälfte der Unternehmen des S&P 500 seine Zahlen für das erste Quartal vorgelegt hat, beläuft sich das Gewinnwachstum durchschnittlich auf rund 12 Prozent – der stärkste Zuwachs seit sechs Jahren. Und im Technologiesektor haben Amazon und Alphabet mit erstklassigen Zahlen geglänzt. Und auch der Tech-Dino Microsoft hat nach sehr guten Ergebnissen ein neues Allzeithoch erreicht.

 

Apple-Aktien kaufen?

Die kleine Apple-Enttäuschung ist für die Besitzer der Aktie zwar nicht schön, die Auswirkungen auf den Gesamtmarkt dürften sich aber in Grenzen halten. Denn dafür war das zurückliegende Quartal einfach nicht wichtig genug. Und die Apple-Aktie selbst? Sollte man den kleinen Rücksetzer zum Kauf nutzen? Schwer zu sagen, aber ich glaube, dass sich in den nächsten Jahren mit anderen Technologie-Aktien mehr Geld verdienen lassen wird. Meine Tochter etwa investiert ihr Kindergeld derzeit Monat für Monat in Aktien von Amazon, Alphabet, Netflix und Telsa – und die muss es mit ihren knapp drei Jahren ja wissen.. .


Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

Disclaimer: Der Inhalt dieser E-Mail ist ausschließlich für den bezeichneten Adressaten bestimmt. Wenn Sie nicht der vorgesehene Adressat dieser Mail oder dessen Vertreter sein sollten, beachten Sie bitte, dass jede Form der Veröffentlichung, Vervielfältigung oder Weitergabe des Inhalts dieser Mail unzulässig ist. Verfälschungen des ursprünglichen Inhalts dieser Nachricht bei der Datenübertragung können nicht ausgeschlossen werden.

Risiko-Hinweis: Alle in diesem Newsletter veröffentlichten Informationen beruhen auf sorgfältiger Recherche der Redaktion und auf Zulieferung Dritter. Wir beziehen unsere Daten aus Quellen, die wir als zuverlässig erachten. Trotz größter Sorgfalt bei der Erstellung der Beiträge übernehmen wir keine Gewähr für die Richtigkeit von Daten und Informationen. Die Nachrichten und Artikel dienen lediglich der aktuellen Information der Leser und Besucher und stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.

Impressum:
Börsenmedien AG, Postfach 14 49, 95305 Kulmbach – HRB 2954 – AG Bayreuth – Gerichtsstand Kulmbach – Vorstand: Bernd Förtsch (Vors.) – Aufsichtsratsvorsitzende: Michaela Förtsch – ISSN: 1864-3086 – USt.-ID-Nr. DE198205675
Kontakt: info@boersenmedien.de

Abmeldung: Falls Sie diesen Newsletter nicht mehr erhalten möchten, klicken Sie hier.