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Partystimmung bei Tesla, Winterzeit bei Volkswagen

Montag, 04.04.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

als ich heute früh in mein Auto gestiegen bin, um ins Büro zu fahren, habe ich kurz gewundert, warum ich so früh dran war. Denn eigentlich war ich der Meinung, zu spät zu sein. Aber dann fiel mir ein, dass wir ja wieder Sommerzeit haben und es eigentlich schon eine Stunde später ist. Nur leider hatte das mein Volkswagen – wie jedes Jahr – noch nicht mitbekommen. Nein, ich fahre keinen 20 Jahre alten VW Käfer, sondern einen gerade einmal zwei Jahre alten VW Passat. Aber der schafft es im Gegensatz zu jedem x-beliebigen 10-Euro-Wecker immer noch nicht, automatisch auf Sommerzeit umzustellen. Aber warum sollte ein Auto, von dem niemand so recht weiß, wie viel Stickoxid denn nun wirklich aus dem Auspuff kommen auch wissen, ob gerade Sommer oder Winter ist.

 

Tesla hat die Zukunft eingebaut

Während Volkswagen in den vergangenen Jahren offenbar viel Schweiß und Geld in die Entwicklung von Abgas-Schummelsoftware gesteckt, ist man bei Tesla doch schon ein paar Schritte weiter. Dort werden drahtlos über die eingebaute Mobilfunkkarte komplette Software-Updates aufgespielt, etwa zum automatischen Einparken oder zum teilautonomen Fahren. Beim neuen Tesla 3 wird es dann in einigen Jahren auch ein Update zum vollständig autonomen Fahren (Autopilot) geben. Die nötige Hardware ist im Auto bereits eingebaut.

 

Auf einer Probefahrt im Tesla S konnte ich mich vor kurzem selbst von einigen neuen Features überzeugen und trotz meiner sehr hohen Erwartungshaltung, fühlte ich mich wie in einer Zeitreise ins Jahr 2050. Das Autofahren der Zukunft hat einen Namen und der heißt im Moment definitiv Tesla. Und mit dem neuen Model 3 spricht sehr viel dafür, dass sich daran auch in den nächsten Jahren wenig ändern wird.

 

Tesla 3 – nichts Besonderes?

Als ich am Wochenende einen Kommentar zum neuen Tesla auf dem Online-Portal „motor-talk.de“ mit dem Titel „Das Model 3 fährt nur mit, nicht voraus“ gelesen habe, musste ich mich echt fragen, ob der Verfasser in der gleichen Welt lebt wie ich, oder ob es ein Paralleluniversum gibt, in dem Realitäten einfach ausgeblendet werden und guter Geschmack gleich mit. Zusammenfassung des Kommentars: Das Model 3 ist nichts Besonderes. Der BMW i3 ist auch ein tolles Auto und der Opel Ampera-e wird ein noch besseres.“ Hmm. Also ich möchte nicht mit einem BMW i3 gesehen werden. Es gibt nur wenige Autos, die noch hässlicher sind. Und auch der Opel Ampera-e ist nun wirklich keine Schönheit. Und hat zudem eine Höchstgeschwindigkeit von gerade einmal 145 km/h. Beim i3 sind es übrigens auch nur 150 km/h. Der Tesla 3 dürfte locker indes schon in der Basisversion locker die 200er-Marke erreichen. Und bei der Reichweite soll der Tesla 3 auf wirklich praxistaugliche 345 Kilometer kommen, während beim BMW i3 nach spätestens 160 Kilometer Schluss ist.

 

Gewaltiger Vorsprung

Natürlich kommt der Tesla 3 erst Ende 2017, sofern Tesla den Termin einhalten kann. Und natürlich haben die anderen bis dahin noch Zeit zum Aufholen, aber im Tesla hat mit dem Model s und dem X schon bewiesen, dass es praxistaugliche und vor allem auch zukunftsorientierte Autos bauen kann, die dazu auch noch schick aussehen. Davon sind alle anderen noch meilenweit entfernt. Der Vorsprung von Tesla ist gewaltig – und mit der Vorstellung des neuen Model 3 ist er eher noch ein Stück größer geworden. Oder gab es schon mal ein Auto, von dem innerhalb weniger Tage fast 300.000 Stück vorbestellt wurden, davon über 100.000 ohne das Auto überhaupt gesehen zu haben.

 

Und was macht die Aktie?

Was die Tesla-Aktie betrifft, so hat sich auf die Vorstellung des Tesla 3 mit einem Anstieg auf ein neues Jahreshoch reagiert. Allerdings kam dann auch zu Gewinnmitnahmen. Das ist nach einem Anstieg von fast 70 Prozent innerhalb weniger Wochen auch nicht weiter verwunderlich. Kurzfristig ist die Aktie zweifellos etwas überkauft, auf lange Sicht verfügt sich aber über ein enormes Aufwärtspotenzial. Auch – oder gerade weil – das die Mehrheit der Experten und der Marktteilnehmer anders sieht. Etwa die Hälfte aller frei handelbaren Tesla-Aktien sind leerverkauft, d.h. es wird auf fallende Kurse spekuliert. Und an der Börse liegt die Mehrheit meistens daneben.

Nicht Besonderes?

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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