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Spekulation des Jahres läuft,  

„Miss JinkoSolar“ gibt sich zickig

Donnerstag, 02.06.2016

Alfred Maydorn, Chefredakteur

 

Liebe Leser,

heute geht es in Maydorns Meinung um Misswahlen, Aktien und um JinkoSolar. Die Leser des maydornreports werden den Text schon kennen, aber ich möchte einfach auch den leider noch viel zu zahlreichen „Nicht-maydornreport-Lesern“ erläutern, wie es sein kann, dass eine so tolle Aktie wie JinkoSolar einfach nicht steigt, obwohl sie beste Voraussetzungen mitbringt – zumindest sehe ich das so.

 

Electrovaya weiter im Aufwind

Vorab aber noch ein paar Zeilen zu der gestern an dieser Stelle vorgestellten Aktie von Electrovaya. Sie hat gestern Abend an der Börse in Toronto um gut elf Prozent zugelegt und hat mit 1,55 kanadischen Dollar (ca. 1,06 Euro) auf dem höchsten Niveau seit zwei Jahren geschlossen. Wenn jetzt noch der Sprung über 1,60 kanadische Dollar gelingt, dann ist der Weg nach oben frei. Und „oben“ heißt in diesem Fall ein diesem Fall, dass sich der Kurs Aktie dann aus charttechnischer Sicht verdoppeln kann. Fundamental lässt sich ein solcher Anstieg ohnehin rechtfertigen. Jetzt aber wie angekündigt, die Ausführungen zu „Miss JinkoSolar“ und warum sie einfach nicht laufen will:

 

Misswahlen, Aktien, JinkoSolar

Ein schlauer Kopf – leider weiß ich nicht mehr wer – hat einmal die Börse mit einer Misswahl verglichen. Wenn man bei einer Misswahl aus allen Teilnehmerinnen die zukünftige Siegerin vorhersagen will, dann sollte man nicht die Dame auswählen, die einem selbst am besten gefällt, sondern diejenige, von der man annimmt, dass sie dem Schönheitsideal der Mehrheit der Juroren entspricht.

 

Klingt logisch, ist es auch. Und diese Logik lässt sich 1 zu 1 auf den Aktienmarkt übertragen. Man kann für sich die beste und gleichzeitig günstigste Aktie der Welt ausfindig gemacht haben – wenn sich dieser Meinung nicht wenigstens auch ein paar andere Anleger anschließen, dann wird diese Aktie zwar vielleicht weiterhin gut, aber eben auch günstig bleiben.

 

Und genauso wie sich über Geschmack nicht streiten lässt, ist auch die Einschätzung einer Aktie trotz aller objektiven Kennziffern letztlich sehr subjektiv. Und das gilt umso mehr, je komplexer die Ein­flussfaktoren sind. Sie ahnen sicherlich, worauf ich hinauswill, natürlich geht es um „Miss JinkoSolar“.

 

Für mich – und vermutlich auch für viele meiner Leser – eine echte Perle an der Börse: Top-Marktstellung, hohe Margen, starkes Wachstum, extrem attraktive Bewertung – um nur die wichtigsten „Schönheitsmerkmale“ hervorzuheben. Aber offenbar ist das vielen anderen nicht genug. Oder sie vermuten, dass vielleicht einige der Vorzüge nicht nachhaltig sind oder sogar gar nicht zutreffen.

 

Chinesische Aktien haben seit jeher gegen eine zum Teil auch berechtigte Skepsis vieler Anleger zu kämpfen. Hinzu kommen die natürlichen Unsicherheiten des Solarsektors, der ja nicht nur von wirtschaftlichen, sondern auch von politischen Einflussfaktoren bestimmt wird. Alles richtig, aber alles auch nicht neu. Und auch die Kürzung der Einspeisevergütung in China zur Jahresmitte ist lange bekannt. Und daher bleibt JinkoSolar auch weiterhin einer meiner Favoriten – und vielleicht auch bald der vieler weiterer Investoren. 

 

Viele Grüße und viel Erfolg,

Ihr Alfred Maydorn

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